SINGAPUR (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Donnerstag im frühen Handel leicht nachgegeben. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 76,45 US-Dollar. Das waren 20 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate zur August-Lieferung (WTI) sank geringfügig auf 71,75 Dollar.
Im Tagesverlauf dürften Marktteilnehmer vor allem auf neue Lagerdaten aus den USA achten. Am Nachmittag gibt das Energieministerium seine wöchentlichen Zahlen bekannt. Wegen des Nationalfeiertags am Dienstag findet die Veröffentlichung einen Tag später als üblich statt. Nach Zahlen des Branchenverbands American Petroleum Institute (API) vom Mittwochabend sind die landesweiten Bestände in der vergangenen Woche spürbar gesunken.
Grundsätzlich bleibt die Lage am Ölmarkt bestimmt durch Konjunktursorgen auf der Nachfrageseite und ein knapper werdendes Angebot. Anfang der Woche hatte der große Erdölförderer Saudi-Arabien seine Produktionskürzungen zeitlich verlängert, Russland hatte seine Kürzungen der Menge nach ausgeweitet. Damit stemmen sich die beiden Länder, die gemeinsam den großen Verbund (VIE:VERB) Opec+ anführen, gegen die tendenziell schwache Preisentwicklung.