Von Peter Nurse
Investing.com - Die Hoffnung auf eine Wachstumsbelebung in China hat die Ölpreise am Freitag beflügelt.
Der Preis für die US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) verteuerte sich 0,4% auf 58,78 Dollar je Barrel, während ein Fass der Nordseesorte Brent um 0,5% auf 64,92 Dollar stieg.
In China ist das Bruttoinlandsprodukt im Schlussquartal um 6% gewachsen. Auf das Jahr hochgerechnet wuchs die chinesische Wirtschaft 6,1% und damit so langsam wie zuletzt vor 30 Jahren. Für gute Laune sorgten aber die Daten zur Industrieproduktion, die stärker ausgefallen waren als erwartet. Auch die Einzelhandelsumsätze und die Anlageinvestitionen überraschten positiv. Damit steigen die Hoffnung auf eine konjunkturelle Bodenbildung.
Zur Wochenmitte hatten die Amerikaner und die Chinesen die erste Handelsvereinbarung unterzeichnet und somit ein lange erhofftes Signal zur Entspannung im Handelskonflikt gesendet.
"Die Unterzeichnung des amerikanisch-chinesischen Handelsabkommens gibt Anlass zu Optimismus für eine Wiederbelebung der globalen Produktion und damit zu einem stärkeren Ölnachfragewachstum", sagte Bjarne Schieldrop, der in Oslo ansässige Chef-Rohstoffanalyst der SEB AB, in einem Bloomberg-Bericht. "Das gibt dem Ölpreis etwas Auftrieb."
Gleichzeitig teilte Schlumberger (NYSE:SLB) mit, der weltgrößte Ölfeld-Dienstleister, dass er eine höhere Nachfrage nach seinen Dienstleistungen im Jahr 2020 erwartet.
"Die Stimmung bezüglich des Ölnachfragewachstums für 2020 ist positiv, denn die Unsicherheiten haben sich nach den Fortschritten im Hinblick auf das Handelsabkommen zwischen den USA und China verringert", erklärte das Unternehmen in seinem Quartalsbericht.
"Die jüngste Eskalation der geopolitischen Risiken sollte dem Ölpreis Unterstützung bieten", hieß es.