LONDON/NEW YORK (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Freitag gestiegen. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 82,79 US-Dollar und damit 1,07 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für US-Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Oktober-Lieferung stieg um 1,18 US-Dollar auf 73,30 Dollar.
Das Hauptthema am Ölmarkt bleibt die Sorge vor einem zu niedrigen Angebot wegen der US-Sanktionen gegen das Opec-Mitglied Iran. Zuletzt hatten wichtige Handelsunternehmen der Ölbranche und US-Banken einen Anstieg der Ölpreise bis an die Marke von 100 Dollar für möglich gehalten. Jüngst hatte auch der Chef des Ölmultis Total (PA:TOTF), Patrick Pouyanne, einen Anstieg der Ölpreise bis auf das Niveau des Jahres 2014 ins Spiel gebracht. Damals hatten die Ölpreise über weite Strecken des Jahres knapp über der Marke von 100 Dollar gelegen. Pouyanne begründete seine Einschätzung mit den Rückgängen bei den Öllieferungen aus dem Iran und dem Opec-Land Venezuela, das unter einer schweren Wirtschaftskrise leidet. Zuvor hatte die US-Regierung Spekulationen auf ein Anzapfen der strategischen Ölreserve zur Senkung der Ölpreise eine Absage erteilt.