von Robert Zach
Investing.com - Die Ölpreise haben am Donnerstag nach der Rallye zur Wochenmitte eine Pause eingelegt. Ein Grund für das leichte Minus waren sogenannte Gewinnmitnahmen. Einige Anleger entschieden sich, Kasse zu machen, so Ölmarktbeobachter.
Der Preis für die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai 2019 ist um 0,12 Prozent auf 60,17 Dollar je Barrel gesunken.
Für die Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai 2019 ist es um 0,28 Prozent auf 68,28 Dollar nach unten gegangen.
In diesem Monat ist US-Öl bereits um mehr als 5 Prozent gestiegen. Seit Jahresauftakt beläuft sich das Plus auf über 30 Prozent.
Gestern waren die US-Rohöllagerbestände in der letzten Woche überraschend deutlich gefallen. Die US-Ölreserven fielen um 9,59 Millionen Barrel in der Woche zum 15. März, teilte die US-Energiebehörde EIA am Mittwoch in Washington mit. Analysten hatten mit einem Lageraufbau von 0,31 Millionen Barrel gerechnet. Die Benzinbestände fielen um 4,58 Millionen Barrel. Die Vorräte an Destillaten sanken um 4,12 Millionen Barrel.
Für Auftrieb hatte zuletzt der Beschluss der Opec+ geführt, wonach man die Öl-Förderung bis Mitte des Jahres stärker senken will als es das Förderabkommen vorsieht.
Ein preisstützender Faktor ist außerdem, dass sich die Ölmarktbeobachter noch nicht schlüssig sind, welche Folgen die US-Sanktionen gegen Venezuela und dem Iran haben werden.
Hoffnung auf weitere Gewinne macht außerdem ein potenzieller Handelsdeal zwischen den USA und China. So werden US-Finanzminister Mnuchin und US-Handelsbeauftragter Lighthizer am 28. bis 29. März nach Peking reisen, um weitere Gespräche zu führen, die zur Lösung des Konflikts beitragen sollen. Anfang April soll dann Chinas Vize-Premier Liu He nach Washington fliegen.