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Ölpreise mit Rallye auf US-Zinshoffnungen vor Vorratsdaten

Veröffentlicht am 30.07.2019, 13:47
© Reuters.
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Investing.com - Die Rallye der Ölpreise ging am Dienstag weiter - mit Brent am vierten Handelstag in Folge höher und US-Rohöl an vier der letzten fünf Tage - als Erwartungen, dass die Federal Reserve die Zinssätze zum ersten Mal in einem Jahrzehnt senken wird, das Kaufinteresse belebte.

In New York gehandelte Rohölfutures auf die Sorte US West Texas Intermediate, WTI wurden um 13:43 MEZ um 0,42 USD oder 0,7% höher zu 57,29 USD das Fass gehandelt, während Futures auf Brent, dem Benchmark für den Ölmarkt außerhalb der Vereinigten Staaten, sich um 0,50 USD oder 0,8% auf 64,12 USD das Fass verteuerten.

Es wird erwartet, dass das Aufdrehen des Geldhahns den globalen Konjunkturabschwung bremsen und die Nachfrage nach Öl untermauern wird.

“Eine Zinssenkung durch die Fed wird den anderen Zentralbanken erheblichen Freiraum verschaffen, selbst die Zinsen zu senken und es ist der Gedanke an diese konzertierte Anstrengung, der den Ölpreisen neue Stärke verliehen hat,” sagte Stephen Innes, geschäftsführender Partner bei Vanguard Markets.

Die Bank von Japan und die Europäische Zentralbank sahen in den letzten Tagen von zusätzlichem Stimulus ab, ließen aber die Tür für weitere Maßnahmen offen.

“Hinzu kommt, dass die Märkte sich wahrscheinlich auf eine erhebliche geldpolitische Reaktion der chinesischen Zentralbank einstellen, die wie neuer Raketentreibstoff auf die Risikomärkte wirken dürfte,” sagte Innes.

“Und dann noch, die Wiederaufnahme von Handelsgesprächen (zwischen den USA und China) wird ebenfalls positiv gesehen und während die Märkte weiterhin nach dem Motto verfahren ‘hoffe auf das Beste, stell Dich ein auf das Schlimmste' verfahren, wird jede noch so kleine Einigung als ein positives Zeichen gewertet werden,” sagte er.

US-Finanzminister Steven Mnuchin und der Handelsbeauftragte Robert Lighthizer weilen in Schanghai, um ihre chinesischen Verhandlungspartner zu treffen, auch wenn die Erwartungen auf einen größeren Durchbruch gering geblieben sind.

Trot der jüngsten Rallye der Rohölpreise, dürfte am Ende des Monats doch nur ein Verlust herauskommen, wegen der anhaltenden Sorgen über den globalen Konjunkturabschwung und seinen negativen Folgen für die Nachfrage.

“Es gibt ein nagendes Unbehagen, dass welche Zugewinne es beim Öl auch gibt, diese bis Ende der Woche wieder dahin sein könnten, als die Nachfragesorgen den Markt weiter nach unten ziehen,” sagte Investing.coms Rohstoffanalyst Barani Krishnan.

Der Internationale Währungsfonds senkte vor kurzem seine Erwartungen für das weltweite Wirtschaftswachstum in diesem Jahr und im nächsten und begründete dies mit den Risiken durch die anhaltenden Handelskonflikte, die Unwägbarkeiten durch den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union und mögliche Wirtschaftssanktionen der USA.

Japan senkte seine eigene Wachstumsprognose in dieser Woche und folgte damit in den Fußstapfen von EZB-Präsident Mario Draghi, der gesagt hatte, die wirtschaftlichen Probleme der Eurozone werden “schlimmer und schlimmer”.

Krishnan warnte ebenfalls, dass das Nachlassen der Spannungen mit dem Iran schlecht für den Ölpreis sei.

“Sollten die Spannungen im Bezug auf den Iran weiter nachlassen oder es Teheran schaffen, ein neues Nuklearabkommen mit der Trump-Administration auf den Weg zu bringen, um die Sanktionen gegen sein Öl auszusetzen, dann gibt es Sorgen, dass bis zu 2 Mio Fass Öl am Tag zusätzlich auf den Markt kommen könnten, was die Produktionsbeschränkungen der OPEC aufheben und zur schon bestehenden Überproduktion beitragen würde,” sagte er weiter.

Abgesehen von geopolitischen Erwägungen gibt es heute noch die wöchentlichen Daten vom American Petroleum Institute zu den Rohölvorräten, bevor morgen die amtlichen Daten von der US-Energieinformationsagentur erscheinen werden.

Der Durchschnitt der Schätzungen geht von einem Rückgang der Lagerbestände in der siebten Woche in Folge um 1,82 Mio Fass aus. Letzte Woche zeigten die Zahlen der EIA einen Einbruch um nahezu 11 Mio Fass, der den Preisen aber kaum zu Hilfe kam, da Analysten meinten, die Daten wären durch die Folgen von Hurrikan Barry verzerrt.

Im weiteren Energiehandel lagen die US-Benzinfutures um 13:44 MEZ um 1,1% höher auf 1,8355 USD die Gallone, während Heizöl sich um 0,7% auf 1,9340 USD die Gallone verteuerte.

Und zu guter Letzt, die US-Erdgasfutures, die um 0,8% auf 2,132 USD pro MBTU (million British thermal units) gestiegen sind.

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