Investing.com - Die Ölpreise sind am Montag in die Höhe geschnellt, als das baldige Inkrafttreten der US-Sanktionen gegen den Iran und die Verknappung des globalen Angebots den Investoren auf dem Gemüt lag.
US-Rohölfutures auf die Sorte West Texas Intermediate lagen um 10:25 MEZ um 1,68% höher auf 71,97 USD das Fass. Futures auf Brent, dem Benchmark für außerhalb der Vereinigten Staaten gehandeltes Öl, verteuerten sich unterdessen ebenfalls und stiegen um 1,93% auf 79,75 USD das Fass.
Die Ölpreise sind in den vergangenen Monaten auf Sorgen über eine Verknappung des Angebots durch US-Sanktionen gegen Teheran hin gestiegen. Diese sollen ab dem 4. November in Kraft treten und haben schon jetzt zu einem Rückgang der iranischen Ölexporte geführt.
Unterdessen hat Saudi-Arabien in der letzte Woche eine Aufforderung von US-Präsident Donald Trump zurückgewiesen, die Preise zu senken.
"Ich habe keinen Einfluss auf die Preise," sagte der saudische Energieminister Khalid al-Falih Reportern, als Energieminister aus Ländern der Organisation Erdölexportierender Länder und aus Ölexporteuren, die nicht dem Kartell angehören, in der algerischen Hauptstadt Algiers zusammentrafen. Die Gruppe von Ölexporteuren diskutiert dort über eine Erhöhung der Förderung, um die sinkende Produktion im Iran auszugleichen, hat bei ihrem Treffen am Sonntag aber keine formale Empfehlung für eine weitere Anhebung der Fördermenge ausgesprochen.
Eine mögliche Verknappung auf dem US-Markt hat unter Investoren ebenfalls Sorgen ausgelöst.
Auch wenn die US-Ölproduktion in der Nähe eines Rekordhochs von 11 Mio Fass am Tag liegt, sind die kommerziellen Rohölvorräte auf ihr niedrigstes Niveau seit Anfang 2015 gesunken. Eine rückläufige Explorationstätigkeit könnte ein Nachlassen der Produktion vorwegnehmen, als die Zahl der Bohrplattformen letzte Woche um 2 auf 1.053 fiel.
Im weiteren Energiehandel sind die US-Benzinfutures um 1,70% auf 2,0362 USD die Gallone gestiegen und US-Heizöl hat sich um 1,68% auf 2,2680 USD die Gallone verteuert. Futures auf US-Erdgas rutschten hingegen um 0,30% auf 2,965 USD pro MBTU (million British thermal units) ab.