NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Donnerstag weiter gefallen. Verglichen mit der Entwicklung am Vortag ging es mit den Notierungen am Ölmarkt aber nur noch leicht nach unten. Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar 80,98 US-Dollar. Das waren 20 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Dezember fiel um 21 Cent auf 76,45 Dollar.
Marktbeobachter verwiesen auf die jüngste Entwicklung der Ölreserven in den USA. Nach Daten vom Mittwoch sind die Lagerbestände an Rohöl in den USA in der vergangenen Woche um 3,6 Millionen auf 439,4 Millionen Barrel gestiegen. Der Anstieg war stärker als erwartet ausgefallen, was die Ölpreise unter Druck setze.
In den USA sind die Ölreserven mittlerweile auf das höchste Niveau seit August gestiegen. Dies deutet auf eine geringe Nachfrage oder ein starkes Angebot in der größten Volkswirtschaft der Welt hin.
Zuletzt wurden die Ölpreise auch durch die Aussicht auf eine schwächere konjunkturelle Entwicklung in großen Industriestaaten belastet. Höhere Leitzinsen zeigen unter anderem in den USA Wirkung und bremsen die Wirtschaft.