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Ölpreise unter Druck - US-Notenbanker dämpft Risikofreude

Veröffentlicht am 25.09.2012, 20:11
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Dienstag im späten Handel nach Aussagen eines hochrangigen US-Notenbankers unter Druck geraten. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November kostete am Abend 110,24 US-Dollar. Das waren 43 Cent mehr als am Montag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI (West Texas Intermediate) fiel um 20 Cent auf 91,72 Dollar.

Aussagen von Charles Plosser, Chef der Federal Reserve Bank of Philadelphia, versetzten der Risikofreude an den Finanzmärkten am frühen Abend für einen Dämpfer. Seiner Einschätzung setzt die US-Notenbank mit ihrem jüngst beschlossenen Anleihekaufprogramm (QE3) ihre Glaubwürdigkeit aufs Spiel. Zudem werde die neue Runde der quantitativen Lockerung das Wachstum der weltgrößten Volkswirtschaft wohl nicht in Schwung bringen. Aktien- und Ölmärkte reagierten mit Verlusten.

Am Nachmittag hatten die Ölpreise noch deutlich im Plus notiert und von besser als erwartet ausgefallenen US-Konjunkturdaten profitiert. Die Experten der Commerzbank sehen derzeit gegenläufige Faktoren auf dem Ölmarkt: Stützend wirkten unter anderem Angebotsrisiken insbesondere in der arabischen Welt. Anhaltende Konjunktursorgen stellen demgegenüber eine stetige Belastung für die Ölpreise dar.

Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist derweil gesunken. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Dienstag kostete ein Barrel am Montag im Durchschnitt 107,47 Dollar. Das waren 68 Cent weniger als am Freitag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells./hbr/fn

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