NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben anfängliche Kursgewinne im Tagesverlauf ausgeweitet. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 78,54 US-Dollar. Das waren 1,16 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Oktober-Lieferung stieg um 1,13 Dollar auf 68,66 Dollar.
Die Commerzbank-Experten begründeten die Kursgewinne mit der zuletzt guten Stimmung an den Finanzmärkten. Dies stütze die Rohöl-Nachfrage der Finanzanleger. Hinzu komme die Erwartung fallender Ölexporte aus dem Iran. Die Commerzbank (DE:CBKG) verweist jedoch auch auf die physische Nachfrage. So hat China im August 12,9 Prozent mehr Rohöl importiert. Zudem sollte der am Mittwoch anstehende Bericht der US-Energiebehörde zu den Lagerbeständen den Experten zufolge auf eine robuste Nachfrage in den USA hinweisen. Nach Einschätzung von Meteorologen dürfte der Hurrikan "Florence" die Ölanlagen an der Südküste der USA nicht treffen. Allerdings wird der Wirbelsturm als vergleichsweise stark eingeschätzt, so dass es in den betroffenen Gebieten zu Engpässen bei Treibstofflieferungen kommen könnte. In der Vergangenheit hatten starke Wirbelstürme bereits einen massiven Anstieg der Benzinpreise in den USA ausgelöst.