Frankfurt, 19. Mrz (Reuters) - Der Ausverkauf bei Industriemetallen wird immer drastischer. Anleger zogen am Donnerstag wegen der Gefahr einer Rezession der Weltwirtschaft in Folge der Coronavirus-Pandemie erneut die Reißleine und trennten sich von ihren Positionen. Der Kupferpreis CMCU3 brach in der Spitze um 7,9 Prozent auf 4371 Dollar je Tonne ein. Damit ist das als Barometer für die Weltkonjunktur geltende Industriemetall so billig wie seit mehr als vier Jahren nicht mehr und hat auf Wochensicht rund 18 Prozent an Wert verloren. Guy Wolf, Chefanalyst beim Rohstoff-Brokerhaus Marex Spectron, beschreibt die Situation als "Massenpanik". "In diesem Umfeld sind die Preise wo sie sind, weil jemand verkauft und verkaufen muss - sie haben keine Wahl."
An der Schanghaier Terminbörse SCFc1 fiel der April-Kontrakt auf Kupfer um mehr als neun Prozent und durchbrach damit die von der Börse gesetzte untere Grenze. Das gleiche passierte bei den Schanghai-Futures für Zinn SSNcv1 , Aluminium SAFc1 und Zink SZNc1 . Viele Rohstoffbörsen haben bereits auf die massiven Kursschwankungen reagiert und beispielsweise ihre festgesetzten Grenzen für maximale Kursveränderungen ausgeweitet. L8N2BC3AF