London, 20. Mrz (Reuters) - Die EU-Börsenaufsicht hat Händler im Home-Office zum Mitschreiben von Gesprächen mit Kunden aufgefordert, wenn sie keine Gespräche aufnehmen können. Damit reagierte die Aufsichtsbehörde am Freitag darauf, dass viele Banken und Börsenbetreiber im Kampf gegen das Coronavirus ihre Handelsräume geschlossen und die Mitarbeiter nach Hause geschickt haben. Doch im heimischen Arbeitszimmer liegen nicht immer die technischen Voraussetzungen vor, um Telefonate mitzuschneiden.
Banken hatten sich darüber beklagt, dass sie von den Aufsichtsbehörden im Unklaren gelassen worden seien, wie sie in dieser Ausnahmesituation die Finanzmarktregeln MiFID II einhalten können. Die Aufsichtsbehörde ESMA erklärte nun, die Regeln seien weiterhin in Kraft. Händler müssten ihre Kunden darüber aufklären, dass sie Notizen machten. Zudem müssten die Finanzfirmen relevante Geschäftsabschlüsse im Anschluss überprüfen.