Von Gina Lee
Investing.com - Der Ölpreis ist am Freitagmorgen mit der asiatischen Sitzung gefallen. Ängste vor einer zweiten Corona-Welle, die die Ölnachfrage dämpfen würde, belasteten das schwarze Gold.
Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent-Öl zur Juli-Lieferung (CBN20) fiel im frühen Handel bis 5:03 Uhr um 1,56 Prozent auf 37,95 Dollar. Für das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI-Öl) mit einer Laufzeit bis Juli (CLN20) geht es um 2,06 Prozent nach unten auf 35,59 Dollar.
Der WTI-Future fiel in der vorangegangenen Sitzung um 8,2% und der Brent-Future um 7,7%.
Nach Angaben der Johns Hopkins-Universität hatten die Vereinigten Staaten am Freitag die Marke von 2 Millionen COVID-19-Fällen überschritten. Das schürte die Furcht vor einer zweiten Coronavirus-Welle, auch weil einige US-Bundesstaaten einen starken Anstieg der Infektionszahlen meldeten.
Sowohl das American Petroleum Institute als auch die U.S. Energy Information Administration sagten Anfang der Woche eine überraschende Zunahme des Rohöllagerbestände voraus und befeuerten damit Spekulationen über eine Angebotsschwemme, obwohl die OPEC+ vor kurzem versprochen hatte, ihre Förderkürzungen bis in den Juli hinein fortzusetzen.
Einige Investoren begrüßten jedoch die ihrer Meinung nach dringend erforderliche Korrektur.
"Der Ölmarkt war für eine Korrektur überfällig, denn die Preise sind den tatsächlichen Fundamentaldaten etwas voraus geeilt... während sich der Markt von einem Überschuss zu einem Defizit bewegt, bleiben die Lagerbestände auf einem hohen Niveau und die Raffineriemargen sind immer noch sehr schwach", sagte Warren Patterson, Rohstoffexperte bei der ING Bank NV, gegenüber Reuters.
Hinweis: Hier geht es zur Seite mit den Rohstoff-Future-Kursen, hier zum Ölpreis-Chart, hier zur technischen Ölpreis-Übersichtsseite und hier zu den Ölpreis-Einzelkontrakten. Alle Energiepreise in der Übersicht gibt es hier. In unserem Ölpreis-Forum können Sie Meinungen, Gedanken und Wissen austauschen. Die wichtigsten Wirtschaftsereignisse des Tages finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.