MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der frühere Bundesarbeitsminister Walter Riester (SPD) hat Kritik an der nach ihm benannten privaten Altersvorsorge zurückgewiesen. "Immer wieder kommt diese saudumme Debatte, die wirklich Millionen Menschen verunsichert", sagte Riester am Dienstag dem Bayerischen Rundfunk.
Die Zusatzrente sei gerade für Geringverdiener attraktiv. "Zwei Drittel aller Riester-Sparer verdienen unterdurchschnittlich und 25 Prozent unter 850 Euro im Monat, das sind also Teilzeitbeschäftigte. Besser kann die Verteilung nicht sein." Riester zufolge sollte das Rentenniveau angehoben werden. Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hatte kürzlich die Riester-Rente für gescheitert erklärt. Die sogenannte Riester-Rente ist eine private Altersvorsorge auf freiwilliger Basis. Der Staat fördert sie über Zuschüsse und Steuervergünstigungen. Bei der Rentenreform 2001 hatte die damalige rot-grüne Bundesregierung die Renten für einen Großteil der gesetzlich rentenversicherten Bürger reduziert. Die Lücke sollte durch die Zusatzrente geschlossen werden, die nach dem damaligen Arbeitsminister Riester benannt wurde.