Düsseldorf, 04. Aug (Reuters) - Der Werkzeugmaschinenbauer DMG Mori GILG.DE hat infolge der Coronakrise und der teilweisen Betriebsruhe in den europäischen Werken im ersten Halbjahr einen Gewinneinbruch erlitten. Vorstandschef Christian Thönes ist aber zuversichtlich, das Schlimmste hinter sich zu haben. "Der Tiefpunkt für DMG war der April", sagte er am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Er rechne daher damit, dass der Konzern auch im Gesamtjahr schwarze Zahlen schreiben wird. Neben den bereits realisierten Kostensenkungen sei ein Anlass zur Zuversicht der Trend der Kunden zur digitalen Fabrik.
"Das bestärkt uns in dem weiteren Ausbau unserer Zukunftsfelder Automatisierung, Digitalisierung und Additive Manufacturing", sagte Thönes. "In Innovationen und insbesondere Digitalisierung zu investieren ist der einzige Weg aus der Krise." Desweiteren hoffe er, dass die Dauer der Kurzarbeit verlängert wird. Das verhindere Entlassungen. Aktuell seien 20 Prozent der DMG-Beschäftigten in Kurzarbeit.
Im ersten Halbjahr brach der Auftragseingang auf 0,748 (Vorjahr: 1,4) Milliarden Euro ein und der Umsatz auf 0,838 (1,27) Milliarden. Das operative Ergebnis (Ebit) sank auf 33,2 (103,4) Millionen Euro. "Die wirtschaftliche Lage ist und bleibt herausfordernd. Doch wir sind gut aufgestellt und werden weiter schwarze Zahlen schreiben", betonte Thönes. Er kündigte für das Gesamtjahr einen Auftragseingang von 1,6 Milliarden Euro an und einen Umsatz von rund 1,65 Milliarden. Das Ebit soll rund 60 Millionen Euro erreichen. (Reporterin: Anneli Palmen, redigiert von Myria Mildenberger (Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 069-7565 1232 oder 030-2888 5168)