Investing.com - Die Ölpreise schnellten am Donnerstag in die Höhe, als China für eine Deeskalation im Handelsstreit mit Washington sorgte, indem bestätigt wurde, dass man an Handelsgesprächen mit Washington interessiert ist.
Der Preis für die US-Sorte West Texas Intermediate ist bis 7:34 AM ET (11:34 GMT) um 42 Cent oder 0,8% auf 56,20 $ pro Barrel gestiegen, während die Nordseesorte Brent, die Benchmark für die Ölpreise außerhalb der USA, um 6 Cent oder 0,1% auf 59,99 $ zulegte.
Chinas Handelsministerium bestätigte am Donnerstagmorgen, dass Peking und Washington planen, die Handelsverhandlungen im September wieder aufzunehmen. Ministeriumssprecher Gao Feng wiederholte den Wunsch, "Bedingungen" für eine Fortsetzung der Gespräche zu schaffen und er sagte, dass sich die Diskussionen auf die Abschaffung neuer Zölle konzentrieren sollten, um Eskalationen zu verhindern und Probleme in Ruhe zu lösen.
Auch wenn die Aussagen keine Anzeichen für eine baldige Lösung erkennen lassen, führte der Vorschlag an den Finanzmärkten zu einer Gegenreaktion.
Öl wurde diese Woche durch die Einhaltung des so genannten OPEC+-Pakts zur Produktionsbeschränkung, einen großen Rückgang der U.S. Rohöllagerbestände und den zunehmenden Spannungen zwischen Washington und Teheran unterstützt. Allerdings notiert WTI immer noch 15% unter dem April-Hoch. Der anhaltende Handelskonflikt gibt Anlass zur Sorge, dass die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen die globale Nachfrage nach Rohöl beeinträchtigen werden.
"Spekulationen über die zukünftige Nachfrageschwäche und eine drohende Rezession halten die Preise derzeit unter Druck", sagte Ellen Wald, Präsidentin von Transversal Consulting und Investing.com Mitwirkende.
Aber Wald bemerkte, dass inmitten der jüngsten Gespräche über die bevorstehende Rezession, die inländischen Öldaten insgesamt positive Signale für die US-Wirtschaft lieferten.
"Es ist wichtig, ein Auge auf Öl und andere Wirtschaftsdaten zu haben, um zu sehen, ob wirklich eine Verlangsamung der Wirtschaft bevorsteht oder ob es nur die aktuelle Marktdynamik ist, die von Angst getrieben wird", sagte sie.
Vor diesem Hintergrund werden die USA ihre revidierten Werte für das Q2 Wirtschaftswachstum sowie die wöchentlichen Arbeitslosenansprüche um 8:30 AM ET (12:30 GMT) veröffentlichen. Trotz der Prognosen für eine etwas niedrigere Revision des Wachstums auf 2,0%, bleibt die US-Wirtschaft vom starken Inlandskonsum gestützt, was die immer noch ungebrochene Gesundheit des Arbeitsmarktes widerspiegelt.
Im übrigen Energiehandel stiegen die Benzin-Futures bis 7:37 AM ET (11:37 GMT) um 0,6% auf $1,5735 pro Gallone, während Heizöl um 0,5% auf $1,8664 pro Gallone anstieg.
Schließlich legten die Erdgas-Futures um 0,6% auf 2,235 $ pro Million britischer Wärmeeinheiten zu.
-- Reuters hat zu diesem Bericht beigetragen