von Gina Lee
Investing.com - Öl war am Dienstagmorgen in Asien im Aufwind und baute auf den Gewinnen der gestrigen Sitzung auf.
Futures auf den internationalen Benchmark Brent wurden um 04:43 MEZ um 1,40% höher zu 28,23 USD gehandelt, während die Futures auf die US-Leitsorte WTI stärker um 6,38% auf 21,69 USD hochschossen.
Die Nachfrage nach dem schwarzen Gold steigt weiterhin vorsichtig an. Dies ist darauf zurückzuführen, dass in einigen Ländern das Wirtschaftsleben wieder losgeht, nachdem wochenlang viele Aktivitäten verboten waren, um die Ausbreitung des Covid-19-Virus einzudämmen.
Die von den OPEC+-Mitgliedern Anfang April vereinbarten Produktionssenkungen sowie die Einschnitte einiger US-amerikanischer Hersteller haben dazu beigetragen, die Produktion zu reduzieren. Das Niveau der Ölförderung wird im zweiten Quartal voraussichtlich ein 17-Jahrestief erreichen.
"Das Gesamtbild ist zwar nicht großartig, sieht aber konstruktiver aus, als in Ländern auf der ganzen Welt wieder das Wirtschaftsleben beginnt, was gleichzeitig die Ölnachfrage erhöhen wird. Die OPEC-plus reduziert die Produktion und diese sinkt aus wirtschaftlichen Gründen anderswo auf der Welt", sagte Andy Lipow von Lipow Oil Associates gegenüber CNBC.
Da die weltweite Kraftstoffnachfrage im April aufgrund der Sperrungen um geschätzte 30% zurückging, sollte man bei Rohöl noch einige Monate mit einer schwächeren Nachfrage rechnen.
Die Anleger werden auch die zunehmenden Spannungen zwischen den USA und China im Auge behalten, als die beiden Länder sich über die Herkunft des Covid-19-Virus streiten.
"Das Nachfragewachstum in China ist derzeit gut für den Energiemarkt, es ist so ziemlich das einzige überhaupt. Selbst eine rein verbale Auseinandersetzung mit Präsident Trump ist angesichts der fragilen Umstände, unter denen der Markt derzeit operiert, nicht gut für das Nachfragewachstum in China", sagte Bob Yawger, Chef der Energiefutures bei Mizuho, gegenüber CNBC.
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