Investing.com - Der Ölpreis hat sich am Dienstag im europäischen Handel nach oben bewegt und blieb aber in seiner bisherigen Preisspanne, während die Marktteilnehmer weiter die geplanten Produktionskürzungen der führenden Ölexporteure gegenüber der steigenden Ölexploration in den USA abwägen.
US-Rohöl zur Lieferung im März legte an der New York Mercantile Exchange um 38 US-Cent oder etwa 0,8% zu und wurde 10:10 MEZ zu 53,36 USD das Fass gehandelt, nachdem es am Vortag um 93 US-Cent oder 1,7% gefallen war.
Ansonsten verteuerte sich Brent zur Lieferung im April an der ICE Futures Exchange in London um 50 US-Cent oder etwa 0,9% auf 56,09 USD das Fass. Der globale Benchmark war am Montag um 1,11 USD oder fast 2% gefallen.
Die Futures haben sich im abgelaufenen Monat in einem engen Band zwischen 50 und 55 USD entlang bewegt, als die Stimmung am Ölmarkt zwischen Erwartungen einer Erholung der US-Schieferölproduktion und Hoffnungen, dass die Überproduktion vielleicht durch die von den führenden Ölexporteuren angekündigten Produktionskürzungen eingedämmt werden könnte, hin und her gerissen wurde.
Die Explorationstätigkeit hat in den USA seit Mitte 2016 um fast 7% zugenommen und steht nun wieder auf ihrem Niveau von Ende 2014, als eine hohe US-Ölförderung zum Kollaps des Ölpreises beitrug.
Die Wiederbelebung der Ölexploration in den USA lässt befürchten, dass die derzeitige Erholung der US-Schieferölproduktion die Anstrengungen der anderen führenden Ölförderländer zunichte machen könnte, das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage auf dem globalen Ölmarkt wieder herzustellen.
Die Opec und Nicht-Opec-Länder haben bei ihren Anstrengungen ihre Ölförderung einzuschränken einen guten Start hingelegt, als die Ölexporteure versuchen mit dem ersten Pakt dieser Art seit mehr als zehn Jahren die Überproduktion einzudämmen und den Ölpreis zu stützen.
Die jüngsten Daten haben einen Rückgang der Fördermenge des Kartells im Januar von 890.000 Fass am Tag auf 32,14 Millionen Fass am Tag aufgezeigt. Damit haben sich die Ölförderer ihre Versprechen zu 90% umgesetzt.
Der 1. Januar markiert das offizielle Inkrafttreten des Deals zwischen der Opec und Nicht-Opec-Ländern wie Russland vom November letzten Jahres, um die Ölförderung für das nächste halbe Jahr um fast 1,8 Millionen Fass am Tag auf 32,5 Millionen zu senken.
Ansonsten sind an der Nymex die Benzinfutures zur Lieferung im März 2,0 US-Cent oder 1,3% auf 1,564 USD die Gallone gestiegen, während sich Heizöl für März um 1,5 US-Cent oder 1% auf 1,642 USD die Gallone verteuert hat.
Die Erdgasfutures mit Fälligkeit im März sackten um 2,7 US-Cent oder 0,9% auf 2,917 MBTU (Millionen British Thermal Units) ab und erreichten damit ihren niedrigsten Kurs in 12 Wochen, da für den Rest des Winters in den wesentlichen Ballungsgebieten der USA ein wärmer als normales Wetter vorhergesagt wird.