Investing.com - Die Ölpreise haben in ruhigem Handel vor Jahresende am Montag etwas nachgegeben und damit die Rally der letzten Woche zu einem Ende gebracht.
In der letzten Woche des Jahres werden die Handelsvolumen vermutlich gering ausfallen, da viele Händler ihr Bücher schon geschlossen haben bevor das Jahr zu Ende geht. Dies könnte die Liquidität am Markt vermindern und zu größerer Volatilität führen.
US-Rohöl zur Lieferung im Februar hat sich an der New York Mercantile Exchange um 57 US-Cent oder 1,51% verbilligt und wurde zu 37,53 USD das Fass gehandelt. Die US-Ölfutures waren in der letzten Wochen um 3,52 USD oder 9,7% in die Höhe geschnellt und hatten damit ihren größten Wochengewinn seit Anfang Oktober verbucht.
Trotz der der großen Zugewinne der abgelaufenen Woche haben die US-Ölfutures in 2015 jedoch immer noch fast 27% an Wert eingebüßt, da die Sorgen über die reichlichen heimischen Vorräte fortbestehen. Zu Beginn dieses Monat war der Preis auf 34,29 USD gefallen, sein niedrigstes Niveau seit Februar 2009.
Außerdem gab Rohöl der Sorte Brent zur Lieferung im Februar an der ICE Futures Exchange in London um 46 US-Cent oder 1,21% auf 37,45 USD das Fass nach. Die in London gehandelten Futures auf Brent sind in der letzten Woche um 1,34 USD oder 2,74% angestiegen und haben damit eine drei Wochen anhaltende Verlustserie beendet.
Der Preis von Brent ist jedoch immer noch dabei in 2015 einen Rückgang von 33% zu verzeichnen, da die befürchtete Überversorgung die Stimmung am Markt über weite Strecken in diesem Jahr bestimmt hat. Sein Preis war am 22. Dezember auf 35,98 USD gefallen, ein Niveau wie es seit Juli 2004 nicht mehr erreicht worden ist.
Die Ölfutures sind in diesem Monat tief gefallen, nachdem die Organisation der Erdölexportierenden Länder sich nicht auf neue Förderquoten hatte einigen können, um das Überangebot auf den weltweiten Energiemärkten zu vermindern.
Die weltweite Ölförderung steigt schneller an als die Nachfrage, im Gefolge des Schieferölbooms in den USA und der Entscheidung der OPEC im letzten Jahr die Produktion nicht zu vermindern.
Unterdessen betrug der Abschlag eines Kontrakts auf Brent gegenüber der Sorte West Texas Intermediate 8 US-Cent, während es am Mittwoch noch 21 US-Cent billiger als der amerikanisches Benchmark gewesen war
US-Rohöl war in jüngster Zeit im Vergleich zu Brent fester, da sich abzeichnet, dass sich das Öl auf dem amerikanischen Markt verknappen wird, in der Folge der Entscheidung des US-Kongresses, das 40 Jahre alte Exportverbot für heimisches Rohöl aufzuheben. Zugleich wird die Überversorgung an den internationalen Märkten in 2016 zunehmen, da die Ölförderung in Russland und Saudi-Arabien weiter ansteigt.
Das Problem des Überangebots wird sich noch einmal verschärfen, wenn der Iran im nächsten Jahr auf den globalen Ölmarkt zurückkehrt, sobald die westlichen Sanktionen aufgehoben sind. Analysten sagen, dass Land könnte seine Förderung schnell um 500.000 Fass am Tag erhöhen und damit die Ölflut noch vergrößern, die die Preise in den Keller geschickt hat.