Investing.com - Der Ölpreis ist am Montag im europäischen Handel gesunken und hat die Woche mit negativem Vorzeichen begonnen, da eine steigende US-Schieferölproduktion die Befürchtungen über eine globale Ölschwemme genährt hat.
Der Junikontrakt auf Rohöl der Sorte US West Texas Intermediate ist bis 09:40 MEZ um 15 US-Cent oder etwa 0,3% auf 49,18 USD das Fass gesunken.
Ansonsten verbilligte sich Brent zur Lieferung im Juli an der ICE Futures Exchange in London um 20 US-Cent auf 51,85 USD das Fass.
Das Handelsvolumen wird am Montag gering ausfallen, da die Märkte in Europa, Großbritannien und Asien wegen des Maifeiertags geschlossen sind.
Rohöl stand in den vergangenen Wochen unter Druck, da befürchtet wird, dass die anhaltende Erholung der US-Schieferölproduktion die Anstrengungen der anderen führenden Ölförderländer zunichte machen könnte, das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage auf dem globalen Ölmarkt wieder herzustellen.
Unterdessen haben die US-Ölunternehmen am Freitag erschienenen Daten vom Energiedienstleister Baker Hughes nach, in der 15. Woche in Folge ihre Explorationstätigkeit ausgeweitet, womit sich weitere Produktionserhöhungen abzeichnen.
Die Anzahl der Bohrplattformen in den USA ist um 9 auf nunmehr 697 gestiegen. Die nun 11 Monate anhaltende Erholung der Industrie hat die Ölexploration auf ihr höchstes Niveau seit 2015 steigen lassen.
Die pausenlose Zunahme der US-Förderung hat die Produktionssenkungen der wichtigsten Ölexporteure überschattet.
Im November des vergangenen Jahres waren die Opec und andere Ölexporteure einschließlich Russlands übereingekommen, die Förderung in der ersten Jahreshälfte in 2017 um 1,8 Millionen Fass am Tag zu senken. Bislang hat das Abkommen sich allerdings kaum auf die Lagerbestände ausgewirkt.
Das Ölkartell will am 25. Mai endgültig entscheiden, ob der Deal über Juni hinaus verlängert werden wird.
Der iranische Ölminister hatte am Sonnabend erklärt, dass es aus Ländern in und außerhalb der Opec positive Signale für eine Verlängerung der Produktionskürzungen gegeben hätte, die von Teheran unterstützt wird.
Ansonsten haben an der Nymex die Benzinfutures zur Lieferung im Juni sich stabil auf 1,541 USD die Gallone gehalten, während Heizöl für Juni sich um 0,3 US-Cent auf 1,503 USD die Gallone verbilligte.
Die Erdgasfutures mit Fälligkeit im Juni legten um 0,4 US-Cent auf 3,280 USD pro MBTU (Millionen British Thermal Units) zu.