NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben nach besser als erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten aus China zugelegt. Am Montag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar im Nachmittagshandel 72,62 US-Dollar. Das waren 78 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg um 77 Cent auf 68,77 Dollar.
Die Hoffnung auf eine bessere konjunkturelle Entwicklung in China und eine damit verbundene stärkere Nachfrage nach Rohöl sorgte zu Beginn der Woche für Auftrieb bei den Ölpreisen. Im November hat sich die Stimmung von Einkaufsmanagern in Industriebetrieben der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt stärker als erwartet verbessert. Sowohl der vom Wirtschaftsmagazin "Caixin" erstellte Index als auch der staatliche Indikator legten stärker als erwartet zu. Beide Indizes lagen zudem über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten und deuten auf eine Zunahme der wirtschaftlichen Aktivitäten hin.
Darüber hinaus warten die Anleger auf ein Treffen der Opec+, bei dem es um die künftige Förderpolitik des Ölverbunds aus Staaten der Opec und anderer wichtiger Ölstaaten, darunter Russland geht. Das Treffen wurde auf diesen Donnerstag verschoben.
"Die OPEC+ tagt zwar später als ursprünglich geplant, wird aber wohl die Anhebung der Produktion um mindestens drei Monate nach hinten verschieben", heißt es in einer jüngst veröffentlichten Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank (ETR:CBKG). Das dürfte die Ölpreise stützen.