NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Freitag Verluste aus dem frühen Handel wettgemacht und an die Gewinne der Vortage angeknüpft. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 48,16 US-Dollar. Das waren 51 Cent mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 16 Cent auf 46,48 Dollar.
Am Ölmarkt wird derzeit weiter darüber spekuliert, ob sich wichtige Förderländer bei einem Treffen kommende Woche in der algerischen Hauptstadt Algier auf eine Förderobergrenze einigen werden. Laut Medienberichten hat Saudi-Arabien dem Iran im Vorfeld des Treffens ein Angebot unterbreitet. Demnach sei das Königreich zu einer Senkung der Fördermenge bereit, wenn der Iran im Gegenzug einer Begrenzung der Fördermenge zustimmen werde. Rohstoffexperten der Commerzbank (DE:CBKG) zeigten sich mit Blick auf das Treffen in Algier allerdings skeptisch: "Wir sind überzeugt, dass das Treffen nächste Woche ergebnislos endet", hieß es in einer Einschätzung. Außerdem warnen die Commerzbank-Experten angesichts der vergleichsweise starken Spekulation von Finanzanlegern auf eine Fördergrenzen-Einigung vor einer Preiskorrektur. Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) ist zuletzt erneut gestiegen. Das Opec-Sekretariat meldete am Freitag, dass der Korbpreis am Donnerstag 43,27 US-Dollar je Barrel (159 Liter) betragen habe. Das waren 73 Cent mehr als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 14 wichtigsten Sorten des Kartells.