NEW YORK/LONDN/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Donnerstag zugelegt. Händler sprachen von einer leichten Gegenbewegung, nachdem die Preise am Vortag deutlich abgerutscht waren. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September kostete am späten Nachmittag 47,29 US-Dollar. Das waren 1,03 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im August stieg um 87 Cent auf 45,62 Dollar.
"Die Ölpreise setzen ihre Achterbahnfahrt fort", kommentierte die Commerzbank (DE:CBKG) die Entwicklung. Am Mittwoch hatte ein überraschender Anstieg der Lagerbestände an Benzin in den USA die Ölpreise noch stark belastet. Obwohl der Benzinverbrauch in den USA in der Zeit um den Unabhängigkeitstag herum in der Regel hoch ist, legten die Benzinreserven des Landes zu. Dies verstärkte am Markt die Sorge vor einem zu hohen Angebot. Händler machten zudem die positive Stimmung an den Aktienmärkten und den zu vielen Währungen schwächelnden US-Dollar für die Kursgewinne am Donnerstag verantwortlich. Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) ist leicht gefallen. Das Opec-Sekretariat meldete am Donnerstag, dass der Korbpreis am Mittwoch 43,19 US-Dollar je Barrel betragen habe. Das waren drei Cent weniger als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 14 wichtigsten Sorten des Kartells.