Viele Menschen meiden die Börse, weil sie Angst vor Verlusten oder noch schlimmer einem Crash haben. Auch die Medien spielen hier nicht die beste Rolle, weil sie vor allem mit Schreckensszenarien und spektakulären Einbrüchen Leser gewinnen wollen. Bereitwillig lassen sie daher gerne Crashpropheten wie Dirk Müller zu Wort kommen, der ständig vom nächsten großen Crash spricht.
Mit seinem eigenen Fonds schneidet er allerdings katastrophal ab. Seit Auflage am 17.04.2015 hat er eine Rendite von -5,43 % erzielt. Trotzdem erweckt er erfolgreich den Anschein, die komplexe Welt einfach erklären zu können. Das ist in meinen Augen auch der wesentliche Grund für seinen Wohlstand und nicht sein Erfolg als Anleger.
Wie erfolgreiche Investoren handeln Nehmen wir uns für erfolgreiches Investieren lieber ein Beispiel an Warren Buffett oder besser noch seinem Partner Charlie Munger. Warren Buffett steht nicht im Ruf, ein kurzfristiger Trader zu sein. Für Charlie ist Warren trotzdem noch ein viel zu hektischer Anleger, der zu oft versucht, das Portfolio zu optimieren.
Mit ihrer Holding Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa) (WKN: A0YJQ2) halten sie einmal gekaufte Aktien am liebsten für immer. Diese verkaufen sie nicht hektisch, wenn sie Angst vor einem Crash haben. Denn sie wissen, dass die Börsenkurse langfristig steigen werden, solange die Wirtschaft wächst. Dabei erfolgt der Anstieg allerdings langsamer als die schnelleren und heftigeren Einbrüche.
Es ist aber schlicht und einfach nicht möglich, eine Prognose über den nächsten Crash an der Börse aufzustellen. In der Regel sind es andere Gründe, als man erwartet und der Zeitpunkt ist unmöglich vorherzusagen. Es ist recht unwahrscheinlich, dass es beim nächsten Mal wieder eine weltweite Pandemie ist, die die Märkte zum Wanken bringt. Ich persönlich würde auf Probleme durch die Verschuldung der Firmen und Staaten tippen. Ob und wann das allerdings zu einem Problem an der Börse wird, keine Ahnung.
Warum auf einen Crash vorbereiten nichts bringt Würde ich mich auf dieses Ereignis vorbereiten wollen, lasse ich voraussichtlich viel Rendite liegen. Nicht umsonst sagt der erfolgreiche Fondsmanager Terry Smith zu Bärenmärkten, „am besten ist es, sie zu ignorieren, denn man kann sie nicht vorhersagen und sich nicht so positionieren, dass man sie vermeiden kann, ohne durch den Verzicht auf Gewinne zu verarmen“.
Wie sollte man jetzt als Neueinsteiger agieren? Ohne Aktien wirst du mit den aktuellen Nullzinsen garantiert Geld verlieren. Eine Möglichkeit wäre über einen ETF auf einen breit gestreuten Index wie den MSCI World (DE:X010) zu investieren. Mit einem Sparplan kannst du das Risiko des falsch gewählten Einstiegszeitpunktes zusätzlich senken.
Du kaufst damit mehr Anteile, wenn die Kurse fallen. Dadurch reduziert du deinen Einstiegspreis und profitierst sogar von einem Crash. Der Wert deines Portfolios steigt nämlich noch stärker bei neuen Rekordständen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit früher oder später erreicht werden.
Der Artikel Börsenparty vorbei? Hab auch als Anfänger keine Angst vor dem Crash ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
Florian Hainzl besitzt Aktien von Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Short January 2023 $200 Put auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2023 $265 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Long January 2023 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).
Motley Fool Deutschland 2021