WIEN (dpa-AFX) - Die großen Ölförderländer halten ihr Angebot weiter knapp. Am Sonntag bestätigten mehrere Länder des großen Ölverbunds Opec+, ihre Förderkürzungen von rund zwei Millionen Barrel je Tag bis Mitte des Jahres fortzuführen. Die Entscheidungen wurden von Fachleuten erwartet, weil das Rohölangebot aus anderen Teilen der Welt wie den USA derzeit reichlich ist. Seit Jahresbeginn sind die Erdölpreise auch angesichts des Gaza-Kriegs zwar gestiegen, allerdings nur moderat.
Nachdem am Sonntag zunächst die Nachrichtenagentur Bloomberg mit Verweis auf informierte Kreise über die Kürzungsverlängerungen berichtet hatte, bestätigten im Tagesverlauf mehrere Staaten ihr Vorgehen. Darunter befand sich auch der Ölgigant Saudi-Arabien, der zusammen mit Russland den großen Erdölverbund Opec+ anführt. Demnach sollen die Kürzungen bis Ende Juni in Kraft bleiben.
Ein wichtiger Grund für die Verlängerung dürfte auch die schwache Konjunkturentwicklung in großen Verbrauchsländern und -regionen sein, insbesondere in China und Europa. Die Nachfrage nach Öl, Benzin und Diesel dürfte damit auf absehbare Zeit verhalten bleiben.