Investing.com - Um den Ölpreis-Crash zu stoppen, will die Opec eine Telefonkonferenz abhalten. Allerdings berichtete Reuters unter Berufung auf zwei Personen, die mit der Sache vertraut sind, dass die Schwergewichte Saudi-Arabien, Kuwait und die Vereinigten Arabischen Emirate nicht daran teilnehmen werden.
"Die OPEC-Mitglieder Algerien, Nigeria, Venezuela und Irak sowie die Nicht-Opec-Ölproduzenten Kasachstan und Aserbaidschan nehmen an der Telefonkonferenz am Dienstag teil".
Zuvor hatte die staatliche saudische Nachrichtenagentur SPA berichtet, dass Saudi-Arabien bereit sei, weitere Maßnahmen mit Mitgliedern der Opec+ zu ergreifen, um den Ölmarkt wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Anfang April einigte sich das Ölkartell Opec und seine Verbündeten angesichts des Nachfrageeinbruchs im Zuge der Coronavirus-Krise weniger Rohöl zu fördern. Konkret beläuft sich die Produktionskürzung für Mai und Juni auf 10 Millionen Barrel pro Tag.
Gestern kam es aufgrund der gut gefüllten Öllager auf der ganzen Welt zu einem historischen Preissturz bei der US-Ölsorte West Texas Intermediate zur Lieferung im Mai. Zum ersten Mal in der Geschichte wies der Ölpreis ein Minus aus. Der WTI-Juni-Futures verliert am Dienstag mehr als 45 Prozent auf 11,20 Dollar je Barrel. Das Tagestief liegt bislang bei 10,95 Dollar je Barrel. Brent steht 26 Prozent tiefer. Im Sog des Ölpreis-Crash geht es auch für die US-Börsen deutlich abwärts. Der Dow Jones fällt um 481 Punkte und der S&P 500 büßt um 2,49 Prozent ein.
Für Kursbewegung könnte heute Abend noch der wöchentliche Bericht des American Petroleum Institute zu den Rohöllagerbeständen in den USA sorgen.
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