Investing.com - Am Donnerstag fällt Gold auf ein Wochentief. Ein gesonderter Bericht zeigte einen Rückgang der Arbeitslosenhilfeanträge auf den niedrigsten Stand seit 2000. Die Nachricht sorgte für weiteren Optimismus hinsichtlich der Arbeitsmarktlage.
In der Comex-Abteilung der New York Mercantile Exchange fiel Gold zur Lieferung im August mit 1264,40 USD pro Feinunze auf den schwächsten Stand seit dem 16. Januar. Im US-Morgenhandel pendelte sich das Edelmetall schließlich bei 1270,80 USD pro Feinunze ein, ein Verlust von 1,27 Prozent oder 16,40 USD.
Die Futures fanden Unterstützung bei dem Tiefpreis von 1255,20 am 16. Januar und stießen bei 1300,20 USD am 26. Januar auf Widerstand.
Ebenfalls an der Comex handelte Silber zur Lieferung im März mit 3,34 Prozent oder 60,5 US-Cents Verlust bei 17,48 USD pro Feinunze.
Angaben des US-Arbeitsministeriums zufolge fiel die Anzahl von Antragstellern auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche um 43.000 auf 265.000. Die Erwartungen der Analysten setzten den Rückgang bei 8.000 auf 300.000 an.
Die positiven Daten stärken den Optimismus hinsichtlich der wirtschaftlichen Erholung und untermauern die Hoffnung, dass die Federal Reserve Bank bereits früher als erwartet ihre Zinsen anheben wird.
Die US-Zentralbank revidierte am Mittwoch ihre Einschätzungen hinsichtlich Konjunkturstärke und Arbeitsmarktauslastung und deutete somit eine planmäßige Anhebung der Zinssätze in der zweiten Jahreshälfte an.
Höhere Fremdkapitalkosten werden als bearisch für Gold interpretiert, da das Edelmetall dann nur schwer mit Renditeanlagen konkurrieren kann.
Der US Dollar Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, stieg auf 94,98, knapp unter dem am Freitag erreichten Elfjahreshoch von 95,77.
Ein starker US-Dollar drückt für gewöhnlich die Goldpreise, da es die Attraktivität des Metalls als alternativer Vermögenswert mindert. Er lässt auch andere in US-Dollar notierte Rohstoffe im Preis ansteigen, somit werden sie für Investoren, die andere Währungen halten, teurer.
Kupfer-Futures zur Lieferung im März fielen um 1,1 Prozent oder 2,7 US-Cents und handelten mit 2,452 USD pro Pfund. Am Montag erreichte der Märzvertrag mit 2,419 USD ein Fünfjahrestief.
Bislang verlor das rote Metall im Januar an die 11,5 Prozent seines Wertes. Besorgnis über die globalen Wirtschaftsaussichten und ihre Auswirkungen auf zukünftige Nachfrage minderten die Attraktivität des Industriemetalls als Anlage.
Der Euro derweil bleibt weiterhin unter Druck, nachdem die neue griechische Regierung am Mittwoch beschlossen hatte, die höchst unbeliebten Sparmaßnahmen rückgängig zu machen. Damit widersetzt sie sich den Bedingungen für das 240 Mrd. Euro teuere Rettungsprogramm und schürt Ängste über einen Konflikt mit den internationalen Geldgebern.
Die Fremdkapitalkosten Griechenlands steigen am Donnerstag weiter an, der Ertrag für 10-jährige Staatsanleihen stieg über 11 Prozent. Es ist der höchste Anstieg seit Juli 2013. Vor den Wahlen lag der Ertrag unter 9 Prozent.