Investing.com - Der Dollar kam am Dienstag von seinem Fünfwochentief gegenüber den anderen Leitwährungen zurück und schickte den Euro und das Pfund auf Tagestiefs, nachdem Ängste über einen Handelskrieg zwischen den Vereinigten Staaten und China in den Hintergrund gerückt waren.
Der US-Dollarindex, der die Stärke der US-Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen widerspiegelt, lag um 11:44 MEZ 0,33% höher auf 88,92, nachdem er in der Nacht auf ein Tief von 88,57 gefallen war, seinem niedrigsten Niveau seit Mitte Februar.
Ängste über einen möglichen Handelskrieg zwischen den Vereinigten Staaten und China schwanden, nachdem es am Montag Berichte gegeben hatte, dass beide Seiten hinter den Kulissen einen besseren Zugang der USA zu dem chinesischen Markt aushandeln.
Die Berichte von den Gesprächen haben die Befürchtungen gemindert, dass der Handelskonflikt zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt außer Kontrolle geraten könnte, was den Appetit der Investoren auf Risiko neu belebte.
Der Yen als traditionelle Fluchtwährung rutschte gegenüber dem Dollar ab, mit dem USD/JPY Kurs um 0,15% höher auf 105,56, womit er seine Erholung vom 16-Monatstief vom Montag von 104,62 fortsetzte.
Der Yen reagierte kaum, nachdem ein ehemaliger Beamter im japanischen Finanzministerium am Dienstag vor dem Parlament ausgesagt hatte, dass weder Ministerpräsident Shinzo Abe, noch seine Frau oder Finanzminister Taro Aso Anweisungen gaben, die Dokumente zu einem Landgeschäft zu ändern, das im Zentrum eines Skandals um vermutete Vetternwirtschaft steht.
Die Kontroverse über das Landgeschäft hat zu einem starken Verfall von Abes Popularität geführt und Zweifel gesät, ob er seine Wirtschaftspolitik 'Abenomik' weiter zu führen können wird, zu der eine aggressive Lockerung der Geldpolitik gehört.
Der Euro gab seine anfänglichen Gewinne gegenüber dem Dollar wieder ab, mit dem EUR/USD Kurs um 0,17% tiefer auf 1,2422, nachdem er in der Nacht auf ein Fünfwochenhoch von 1,2477 gestiegen war.
Aus der Eurozone gab es am Dienstag Daten, denen nach das Geschäftsklima im März stärker als erwartet gefallen ist.
Der Index der Europäischen Kommission fiel im März auf 112,6 von 114,2 im Vormonat, während ein geringerer Rückgang auf 113,4 vorhergesagt worden war, als die Zuversicht im produzierenden Gewerbe, dem Dienstleistungssektor und dem Einzelhandel nachließ.
Das Pfund schlug sich unter den Leitwährungen am schlechtesten, mit dem GBP/USD Kurs um 0,56% tiefer auf 1,4148.
Das Pfund gab auch gegenüber dem Euro nach, mit dem EUR/GBP Kurs um 0,38% im Plus auf 0,8779.