WIEN (dpa-AFX) - Der Vorsitzende der Euro-Gruppe, Jean-Claude Juncker, hat in einem Interview einen Schuldenschnitt für Griechenland nicht ausgeschlossen, aber auf die die Gefahren eines solchen Schritts hingewiesen. Auf die Frage in der Sendung 'ZIB2' des ORF vom Montagabend, ob man im Falle Griechenlands von einem Schuldenschnitt rede, sagte Juncker: 'Wir reden über mehr' und bezog sich dabei auf mögliche Ansteckungsgefahren für weitere hoch verschuldete Länder der Eurozone. Man dürfe nicht glauben, dass ein Schuldenschnitt genüge, warnte der Luxemburgische Ministerpräsident und plädierte dafür, eine Staatspleite in der Eurozone 'mit aller Gewalt' zu verhindern. Über einen Umfang des Schuldenschnitts wollte Juncker nicht spekulieren.
Für den Umgang mit der Schuldenkrise in der Eurozone gibt es laut Juncker keine 'historische Erfahrung'. Dennoch kritisierte er die aktuellen Lösungsversuche. Die politische Führung in der Krise sei 'nicht optimal' gewesen, sagte der Chef der Euro-Gruppe. 'Wir waren nicht schnell genug', räumte er ein. Die Finanzmärkte können einfach rascher reagieren. Juncker forderte daher innerhalb des Euroraums eine bessere Abstimmung in der Finanz- und Haushaltspolitik./jkr/jsl
Für den Umgang mit der Schuldenkrise in der Eurozone gibt es laut Juncker keine 'historische Erfahrung'. Dennoch kritisierte er die aktuellen Lösungsversuche. Die politische Führung in der Krise sei 'nicht optimal' gewesen, sagte der Chef der Euro-Gruppe. 'Wir waren nicht schnell genug', räumte er ein. Die Finanzmärkte können einfach rascher reagieren. Juncker forderte daher innerhalb des Euroraums eine bessere Abstimmung in der Finanz- und Haushaltspolitik./jkr/jsl