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Griechen und Spanier nehmen weiter Geld von Bankkonten

Veröffentlicht am 26.07.2012, 15:10
FRANKFURT (dpa-AFX) - In den Euro-Krisenstaaten Spanien und Griechenland nehmen Bankkunden weiter Geld von ihren Konten. Laut einer am Donnerstag veröffentlichten Statistik der Europäischen Zentralbank (EZB) verringerten im Juni vor allem in Griechenland Privatkunden und Unternehmen ihre Guthaben im Zuge der Euro-Schuldenkrise. Den Angaben zufolge gingen die Einlagen bei den Banken des Landes um etwa sieben Milliarden Euro auf 156,2 Milliarden Euro zurück.

In Spanien haben sich die Abflüsse von den Bankkonten im Juni hingegen deutlich abgeschwächt. Die EZB meldete einen Rückgang um etwa acht Milliarden Euro auf rund 1,583 Billionen Euro. Im Vormonat hatten die Kunden noch etwa 33 Milliarden Euro abgehoben. In den vergangenen zwölf Monaten sorgte die Schuldenkrise allerdings laut der EZB-Statistik bei den Einlagen spanischer Geldhäuser für einen Einbruch um etwa 158 Milliarden Euro.

Eine Entspannung der Lage zeigte sich hingegen bei den Banken in Italien. Die drittgrößte Volkswirtschaft der Eurozone leidet ebenfalls unter den Folgen der Schuldenkrise. Allerdings stiegen hier die Bankeinlagen im Juni nach Angaben der EZB auf rund 1,438 Billionen Euro nach 1,413 Billionen Euro im Vormonat.

Die Daten der Notenbank umfassen nach Aussagen von Experten die Einlagen für den gesamten privaten Sektor mit Ausnahme des Finanzsektors. Hierunter fallen unter anderem die Privathaushalte, Unternehmen außerhalb des Finanzsektors oder auch Rentenfonds.

Zuletzt hatte sich die Bankenkrise in Spanien stark zugespitzt und das Euroland musste internationale Finanzhilfen zur Sanierung der angeschlagenen Geldhäuser beantragen. In Griechenland kommen die Sparbemühungen der Regierung nur schleppend voran und an den Finanzmärkten kursierte zuletzt die Sorge vor einem Staatsbankrott des Eurolandes./jkr/hbr

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