BERLIN/FRANKFURT/MAIN (dpa-AFX) - Die IG Metall hat nach der ersten Warnstreikwoche im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie erneut mit einem harten Arbeitskampf gedroht. 'Wenn bis Pfingsten auf der anderen Seite keine Einsicht einkehrt, dann führt kein Weg an einem Streik vorbei, auf breiter Front', sagte Huber der 'Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung'.
Die Arbeitgeber forderten die Gewerkschaft zum Entgegenkommen auf. 'Wir erwarten jetzt von der IG Metall, dass sie Wege signalisiert, auf denen wir den Tarifkonflikt lösen können', sagte Gesamtmetall-Präsident Martin Kannegiesser am Samstag laut Mitteilung. 'Sie kann sich jetzt nicht wie ein römischer Kaiser gebärden, der nur den Daumen hebt oder senkt, während wir Arbeitgeber uns in der Arena abquälen.'
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sprach für ein deutliches Lohnplus in den laufenden Tarifrunden aus. 'Es ist in Ordnung, wenn bei uns die Löhne aktuell stärker steigen als in allen anderen EU-Ländern', sagte Schäuble dem 'Focus'. Deutschland habe seine Hausaufgaben gemacht und könne sich höhere Tarifabschlüsse besser leisten als andere Staaten. 'Aber wir müssen aufpassen, dass wir nicht übertreiben. Das rechte Maß müssen wir wahren.'
Die IG Metall fordert für die rund 3,6 Millionen Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie 6,5 Prozent mehr Geld für zwölf Monate sowie mehr Mitbestimmung bei Leiharbeit und die unbefristete Übernahme von Lehrlingen. Die Arbeitgeber haben bislang 3 Prozent mehr Geld für 14 Monate angeboten, die übrigen Forderungen aber abgelehnt.
Huber hatte bereits am 1. Mai angekündigt, wenn es bis Pfingsten (27./28. Mai) keine Lösung im Tarifkonflikt gebe, werde es zu Urabstimmung und Streiks kommen. Die nächste, bereits vierte Verhandlungsrunde ist für Dienstag (8. Mai) in Baden-Württemberg angesetzt. Huber sagte der Zeitung, die IG Metall habe die finanzielle Vorsorge für einen langen Arbeitskampf getroffen. 'Wer die Streikkasse der IG Metall infrage stellt, hat keine Ahnung.'
In der vergangenen Woche - nach Ablauf der Friedenspflicht - hatten nach Gewerkschaftsangaben mehr als 270 000 Metaller ihre Arbeit bei Warnstreiks kurzzeitig niedergelegt. In den nächsten Tagen sollen die Proteste weitergehen. Kannegiesser kritisierte die Warnstreiks erneut als unangebracht. Er verteidigte zudem das Angebot der Arbeitgeber, dieses schöpfe den Verteilungsspielraum aus.
Neben der Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie geht auch die in der Chemieindustrie langsam in die heiße Phase. Die Tarifverhandlungen für bundesweit rund 550 000 Beschäftigte werden am Montag (7. Mai) auf Bundesebene in Hannover fortgesetzt. Die Gewerkschaft IG BCE fordert 6,0 Prozent mehr Geld.
Die Arbeitgeber lehnen dies ab. Der Arbeitgeberverband ChemieNord warnte, es stehe die Wettbewerbsfähigkeit der Branche auf dem Spiel. 'Wenn wir in Deutschland jetzt nicht leichtfertig den vorhandenen Wettbewerbsvorteil unserer Branche verspielen wollen, müssen wir einen Tarifabschluss finden, der sowohl die Produktivität der Branche im Auge behält als auch innovative Antworten auf Zukunftsprobleme wie älter werdende Belegschaften gibt', sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes, Jochen Wilkens, der dpa in Hamburg./hoe/DP/zb
Die Arbeitgeber forderten die Gewerkschaft zum Entgegenkommen auf. 'Wir erwarten jetzt von der IG Metall, dass sie Wege signalisiert, auf denen wir den Tarifkonflikt lösen können', sagte Gesamtmetall-Präsident Martin Kannegiesser am Samstag laut Mitteilung. 'Sie kann sich jetzt nicht wie ein römischer Kaiser gebärden, der nur den Daumen hebt oder senkt, während wir Arbeitgeber uns in der Arena abquälen.'
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sprach für ein deutliches Lohnplus in den laufenden Tarifrunden aus. 'Es ist in Ordnung, wenn bei uns die Löhne aktuell stärker steigen als in allen anderen EU-Ländern', sagte Schäuble dem 'Focus'. Deutschland habe seine Hausaufgaben gemacht und könne sich höhere Tarifabschlüsse besser leisten als andere Staaten. 'Aber wir müssen aufpassen, dass wir nicht übertreiben. Das rechte Maß müssen wir wahren.'
Die IG Metall fordert für die rund 3,6 Millionen Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie 6,5 Prozent mehr Geld für zwölf Monate sowie mehr Mitbestimmung bei Leiharbeit und die unbefristete Übernahme von Lehrlingen. Die Arbeitgeber haben bislang 3 Prozent mehr Geld für 14 Monate angeboten, die übrigen Forderungen aber abgelehnt.
Huber hatte bereits am 1. Mai angekündigt, wenn es bis Pfingsten (27./28. Mai) keine Lösung im Tarifkonflikt gebe, werde es zu Urabstimmung und Streiks kommen. Die nächste, bereits vierte Verhandlungsrunde ist für Dienstag (8. Mai) in Baden-Württemberg angesetzt. Huber sagte der Zeitung, die IG Metall habe die finanzielle Vorsorge für einen langen Arbeitskampf getroffen. 'Wer die Streikkasse der IG Metall infrage stellt, hat keine Ahnung.'
In der vergangenen Woche - nach Ablauf der Friedenspflicht - hatten nach Gewerkschaftsangaben mehr als 270 000 Metaller ihre Arbeit bei Warnstreiks kurzzeitig niedergelegt. In den nächsten Tagen sollen die Proteste weitergehen. Kannegiesser kritisierte die Warnstreiks erneut als unangebracht. Er verteidigte zudem das Angebot der Arbeitgeber, dieses schöpfe den Verteilungsspielraum aus.
Neben der Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie geht auch die in der Chemieindustrie langsam in die heiße Phase. Die Tarifverhandlungen für bundesweit rund 550 000 Beschäftigte werden am Montag (7. Mai) auf Bundesebene in Hannover fortgesetzt. Die Gewerkschaft IG BCE fordert 6,0 Prozent mehr Geld.
Die Arbeitgeber lehnen dies ab. Der Arbeitgeberverband ChemieNord warnte, es stehe die Wettbewerbsfähigkeit der Branche auf dem Spiel. 'Wenn wir in Deutschland jetzt nicht leichtfertig den vorhandenen Wettbewerbsvorteil unserer Branche verspielen wollen, müssen wir einen Tarifabschluss finden, der sowohl die Produktivität der Branche im Auge behält als auch innovative Antworten auf Zukunftsprobleme wie älter werdende Belegschaften gibt', sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes, Jochen Wilkens, der dpa in Hamburg./hoe/DP/zb