Investing.com - Gold-Futures halten sich im europäischen Handel am Donnerstag in der Nähe des Dreimonatshochs der Vortagessitzung. Die Federal Reserve Bank lieferte in ihrer Stellungnahme keine Hinweise auf das Tempo zukünftiger Zinsanhebungen.
Wie erwartet beließ die Fed nach Abschluss ihrer Ratssitzung am Mittwoch ihre Zinssätze unverändert und sagte, die globalen wirtschaftlichen und finanziellen Entwicklungen werden "genau beobachtet".
Die Entscheidungsträger fügten hinzu, dass die Wirtschaft weiterhin ein gemäßigtes Wachstum verzeichne und dass der Arbeitsmarkt sich weiter erhole. Allerdings dürfte die Inflation kurzfristig weiter niedrig bleiben.
Die Marktteilnehmer interpretierten die Stellungnahme als etwas dovish. Angaben der CME Group (O:CME) prognostizieren die Fed Funds Futures, die von Anlegern zum Platzieren von Wetten auf die zukünftige geldpolitische Richtung eingesetzt werden, eine 29-prozentige Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung bei der Ratssitzung im März. Vor der Stellungnahme am Mittwoch lag diese bei 34 Prozent.
Die Händler gehen von nur einer weiteren Anhebung der Zinsen, voraussichtlich im Juli, in diesem Jahr aus. Prognosen der Entscheidungsträger gehen von vier Anhebungen aus.
Eine schrittweise Anhebung der Zinsen wirkt sich weniger negativ auf Goldpreise aus als schnell aufeinander folgende Anhebungen.
Gold-Futures zur Lieferung im Februar an der Comex-Abteilung der New York Mercantile Exchange handeln um 08:00 Uhr MEZ oder 3:00 Uhr ET mit 1.117,70 $ pro Feinunze, ein Anstieg von 0,17 Prozent oder 1,90 $. Früher am Tag stiegen die Preise mit 1.128,00 $ auf den höchsten Stand seit dem 3. November.
Bislang konnte Gold 2015 wieder 5 Prozent dazugewinnen. Die Anleger wenden sich angesichts der schwankenden Aktienwerte wieder sichereren Anlagen zu. Gold wird als eine Safe Haven-Anlage betrachtet und wird dadurch besonders in Zeiten wirtschaftlicher und politischer Ungewissheit attraktiv.
Silber zur Lieferung im März verliert 0,37 Prozent oder 5,4 US-Cents und handelt in den Morgenstunden in London bei 14,38 $ pro Feinunze. Am Mittwoch schnellten die Preise mit 14,58 $ auf den höchsten Stand seit dem 7. Dezember.
Kupfer steigt auf ein Dreiwochenhoch. Hoffnungen auf neue Konjunkturmaßnahmen in Europa und Japan unterstützen die Nachfragen nach wachstumsgebundenen Anlagen.
Trotz der aktuellen Gewinne büßte Kupfer 2016 rund 3 Prozent ein. Die Anleger reduzieren angesichts anhaltender Sorgen um eine konjunkturelle Verlangsamung in China ihre Beteiligungen an dem roten Metall. Die asiatische Nation ist mit rund 45 Prozent des globalen Gesamtverbrauchs der weltweit wichtigste Kupferkonsument.