07. Jun (Reuters) - Das Coronavirus breitet sich in einigen Ländern weiter aus, zugleich lockern andere Staaten Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Es folgen aktuelle Entwicklungen.
11.19 Uhr - "Es gab Reisende auf Flügen der Lufthansa (DE:LHAG) Group Airlines, bei denen nachträglich eine Infektion mit dem Coronavirus festgestellt wurde", zitiert die "Welt am Sonntag" einen Unternehmenssprecher. Der Zeitung zufolge wurde nach einem Charterflug Ende Mai von deutschen Firmenvertretern und Ingenieuren nach China ein Passagier positiv getestet. Ob Mitreisende angesteckt wurden, sei nicht bekannt.
11.00 Uhr - In Malaysia soll die Wirtschaft nach fast dreimonatigen Beschränkungen größtenteils wieder hochgefahren werden. Ebenfalls ab Mittwoch soll der grenzüberschreitende Reiseverkehr wieder erlaubt werden, wie die Regierung ankündigte. Ministerpräsident Muhyiddin Yassin sagt in einer im Fernsehen übertragenen Rede, der Virusausbruch sei inzwischen "erfolgreich" unter Kontrolle gebracht worden.
10.46 Uhr - Der britische Gesundheitsminister Matt Hancock bezeichnet die jüngsten Anti-Rassismus-Proteste in London und anderen großen Städten des Landes als zusätzliche Gefahrenquelle in der Cornoakrise. Er unterstütze zwar ausdrücklich die Position der Demonstranten, sagte Hancock dem Sender Sky News. Aber Versammlungen in solch großem Umfang seien derzeit ein Verstoß gegen die Regeln, weil sich dadurch das Risiko einer Ausbreitung des Virus erhöhe. Nach Auskunft der Londoner Polizeichefin Cressida Dick kam es bei den Protesten zu Angriffen auf Beamte. Dabei seien 14 Polizisten verletzt worden.
10.31 Uhr - In der Pharmabranche könnte es laut Bloomberg zu einer Mega-Fusion kommen. Der britische Konzern AstraZeneca AZN.L ist demnach an den Biotech-Rivalen Gilead Sciences GILD.O aus den USA herangetreten, um einen möglichen Zusammenschluss auszuloten, berichtet die Nachrichtenagentur unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. AstraZeneca arbeitet momentan an einem Corona-Impfstoff, das Gilead-Mittel Remdesivir gilt als mögliches Medikament gegen das Virus.
09.44 Uhr - In Russland geben die Behörden einen Anstieg der festgestellten Infektionen um 8984 Fälle auf 467.673 bekannt. Die Zahl der Todesfälle wächst in den vergangenen 24 Stunden um 134 auf 5859.
09.28 Uhr - In Taiwan kündigt die Regierung eine weitere Lockerung von Beschränkungen des öffentlichen Lebens an. So soll die Begrenzung der Zahl der Teilnehmer an öffentlichen und Freizeitveranstaltungen aufgehoben werden. Anders als viele andere Länder hatte Taiwan auf einen kompletten Lockdown verzichtet. Abgesehen von Abstandsregelungen und dem großflächigen Einsatz von Gesichtsmasken lief das Leben weitgehend normal weiter. Dabei konnte sich der Inselstaat auf wirkungsvolle Präventionsmaßnahmen und ein starkes Gesundheitswesen stützen. Der Regierung gelang es, die Pandemie gut im Griff zu behalten. Derzeit sind nur sechs aktive Infektionen bekannt. In den vergangenen 56 Tagen wurden keine Ansteckungen im Inland gemeldet.
05.46 Uhr - China will einen Impfstoff gegen das Coronavirus weltweit verfügbar machen, sobald er entwickelt ist. Dies kündigt Wissenschaftsminister Wang Zhigang an.
05.37 Uhr - Das Unternehmen Shanghai Junshi Biosciences 1877.HK hat mit einem Test seiner Antikörper-Behandlung gegen das Coronavirus an gesunden Menschen begonnen. Dies berichtet die staatliche Tageszeitung "Befreiung". In den USA sollen voraussichtlich im zweiten Quartal des laufenden Jahres in Zusammenarbeit mit dem Konzern Eli Lilly LLY.N Tests an Menschen beginnen.
05.11 Uhr - Das Robert-Koch-Institut meldet 301 bestätigte Neuinfektionen für Deutschland. Die Gesamtzahl der Fälle liegt damit bei 183.979. Die Zahl der Toten im Zusammenhang mit dem Coronavirus erhöht sich um 22 auf 8668.
03.55 Uhr - Die brasilianische Regierung veröffentlicht im Internet keine Gesamtzahl der Coronavirus-Fälle und der Toten im Zusammenhang mit Covid-19 in dem Land mehr. Das Gesundheitsministerium entfernte auch die Datensammlung, die die Entwicklung der vergangenen Monate aufzeigte, aus dem Netz. "Die kumulativen Daten spiegeln nicht wider, wo sich das Land gerade befindet", twittert Präsident Jair Bolsonaro. "Andere Bemühungen laufen für die Berichterstattung über die Fälle und die Bestätigung der Diagnosen." Zuletzt hatte Brasilien mehr als 672.000 Fälle gemeldet - mehr als jedes andere Land abgesehen von den USA. Die Zahl der Toten steuerte bis Samstag auf 36.000 zu.