07. Apr (Reuters) - Es folgen aktuelle Entwicklungen rund um die Virus-Pandemie:
8.20 Uhr - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat sich für einen "kurzen, konsequenten Lockdown" ausgesprochen und dabei seine Übereinstimmung mit CDU-Chef Armin Laschet, Kanzlerin Angela Merkel und Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) betont. "Das macht aber nur Sinn, wenn alle mitmachen", sagt der CSU-Chef im ZDF. Allerdings gebe es bei den SPD-Ländern, aber auch einigen CDU-geführten Ländern dafür keine Bereitschaft.
05.38 Uhr - Der Wirtschaftsrat der CDU distanziert sich von der Forderung des Parteivorsitzenden Armin Laschet (CDU) nach einem sogenannten "Brückenlockdown". Einem Vorabbericht der "Augsburger Allgemeine" zufolge, erklärt der Generalsekretär des Wirtschaftsrats, Wolfgang Steiger, dass die Forderung nach immer neuen Verlängerungen oder Verschärfungen des Lockdowns fantasielos sei: "Unternehmen und Bürger erwarten von der Bundesregierung und den Ministerpräsidenten nach mehr als einem Jahr Pandemie eine ausgefeiltere Strategie." Die aktuellen Grundrechtseinschränkungen seien bereits eine schwere Belastung für Wirtschaft und Bürger. Jetzt käme es darauf an, die Impfungen voranzutreiben.
05.05 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet am Mittwoch 9677 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. 298 weitere Menschen sind in Verbindung mit dem Coronavirus gestorben. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 110,1 von 123,0 am Vortag. Insgesamt wurden bislang mehr als 2,9 Millionen Infektionen in Deutschland bestätigt. 77.401 Personen starben dem RKI zufolge nach einer Infektion mit dem Virus. Das RKI erkärte auf der offiziellen Webseite, sinkende Zahlen könnten auch daran liegen, dass an Ostern weniger Menschen einen Arzt aufsuchten und somit weniger getestet werde. Auch könne es sein, dass nicht alle Gesundheitsämter und Landesbehörden ihre Fallzahlen an das RKI übermittelten.
03.57 Uhr - Südkorea vermeldet mit 668 neuen Coronavirus-Fällen die höchste Zahl von täglichen Neuinfektionen seit drei Monaten. Wie die nationale Gesundheitsbehörde KDCA mitteilt, beziehe sich der Anstieg auf ein neues Infektionscluster. "Sollte die vierte Infektionswelle Realität werden, wäre eine Unterbrechung der Impfungen unvermeidlich und würde auch unserer Wirtschaft einen schweren Schlag versetzen", sagt Ministerpräsident Chung Sye-kyun bei einer Regierungssitzung. Das Land hat bisher über eine Million Impfdosen an medizinisches Personal und Risikogruppen seit dem Beginn der Impfkampagne im Februar verabreicht.
02.42 Uhr - Der Gründer des Tübinger Pharmaunternehmens Curevac (NASDAQ:CVAC), Florian von der Mülbe, weist auf einen Standortnachteil von europäischen Anbietern hin. Einem Vorabbericht der Zeitungen der Funke Mediengruppe zufolge, seien globale Lieferketten laut von der Mülbe gestört. "Ob Chemikalien, Gerätschaften, Filter oder Schläuche: Die US-Hersteller sind verpflichtet, zuerst den amerikanischen Bedarf zu decken, dadurch rutschen wir auf der Liste nach hinten", so das Curevac-Vorstandsmitglied. Da der Bedarf gestiegen sei, versuchten viele Lieferanten die Grundmaterialien auch wieder in Europa zu produzieren.
00.50 Uhr - Weltweit haben sich bislang mehr als 132,1 Millionen Menschen mit dem Corona-Virus angesteckt. 3.004.413 Menschen starben nach einer Infektion mit dem Virus, wie eine Auswertung der offiziellen Behördenangaben durch die Nachrichtenagentur Reuters zeigt.
00.42 Uhr - Laut Bundesjustizministerin Christine Lambrecht sollten Corona-Beschränkungen für Geimpfte teilweise zurückgenommen werden. Die SPD-Politikerin sagt einem Vorabbericht der "Bild" zufolge: "Wenn jetzt wissenschaftlich belegt wird, dass von Geimpften keine höhere Gefahr für andere ausgeht als von negativ getesteten Personen, entfällt eine wichtige Begründung für die Einschränkung ihrer Grundrechte." Deshalb sei es ein logischer Schritt, Geimpfte in Zukunft mit negativ getesteten Personen gleichzustellen. Tests würden bei den kommenden Öffnungsschritten eine wichtige Rolle spielen, dies gelte auch für Impfungen. (Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030 2201 33711 (für Politik und Konjunktur) oder 030 2201 33702 (für Unternehmen und Märkte).)