Was ist das Metaverse und wie sollte man mit diesem neuen digitalen Raum umgehen? Mit dieser Frage sollte sich am 15. Dezember der Digitalausschuss in einer öffentlichen Anhörung befassen. Was eigentlich als Gedanken- und Informationsaustausch von Experten innerhalb eines Livestreams gedacht war, entwickelte sich anders als geplant. Letztendlich offenbarte die Veranstaltung in erster Linie Unkenntnis, ideologische Engstirnigkeit und Vorbehalte von den Dozenten, die Metaverse, Facebook, Web 3.0, Blockchain-Technologie und Bitcoin (BTC) nur zu gerne in einen Topf warfen.
Unausgewogenes Expertengremium mit ideologischen Hemmschuhen
Neun als Sachverständige geladene Redner präsentierten zwei Stunden lang eigene Meinungen, ohne in einen fruchtbaren Diskurs zu gehen. Dem vom Bundestag berufenen Expertengremium gehörte unter anderem der für seine polemischen Aussagen und negative Einstellung zum Bitcoin bekannte Jürgen Geuter an. Obwohl die größte Kryptowährung nicht das Thema dieser Anhörung sein sollte, hatten viele der Teilnehmer Probleme, zwischen Web 3.0, Metaverse, Bitcoin und Krypto-NFT-Economy zu differenzieren. Der Fragenkatalog sollte eigentlich ein Abschweifen vom Leitthema verhindern, schaffte das aber nicht wirklich.Rechtsanwalt Markus Büch hatte einen entsprechenden Verlauf der Anhörung auf Twitter schon im Vorfeld prophezeit und sollte mit seiner Einschätzung Recht behalten. So verkam die öffentliche Anhörung in Sachen Web 3.0 und Metaverse zum Forum für bekannte Thesen. Fast alle “Experten” nutzten die Gelegenheit, um mit viel Polemik und wenig Sachverstand gegen den Bitcoin Front zu machen. Die Kernaussage lief darauf hinaus, dass “Bitcoin zu viel Energie verbrauche, nicht dezentral sei, nur der Spekulation diene, keinen Mehrwert liefere und Ausdruck radikaler, rechts-extremer Ideologien sei”, so die Zusammenfassung aus der Community.