Börsen-Zeitung: Russlands Währungskrise, Marktkommentar von Stefan
Schaaf
Frankfurt (ots) - Geschichte wiederholt sich in der Regel nicht.
Glücklicherweise. Doch die Geschichte hat Lehren für die Gegenwart
parat. Eine davon ist es, aufmerksam zu werden, wenn die
außenpolitische Rhetorik von Regierenden pathetisch, nationalistisch
oder gar religiös aufgeladen wird.
Häufig war dies in der Vergangenheit ein Zeichen für ernsthafte
innenpolitische Schwierigkeiten, meist ökonomischer Art. Deshalb
lohnt es sich achtsam zu sein, wenn der russische Präsident Wladimir
Putin kürzlich in einer großen Rede von "heiligem Boden" in
Zusammenhang mit der besetzten Halbinsel Krim sprach und andere
religiöse Metaphern verwendete.