BERLIN (dpa-AFX) - Die Chancen für junge Menschen am Arbeitsmarkt sind nach Angaben der OECD in Deutschland besser als in vielen anderen Industriestaaten. Grund dafür ist unter anderem die enge Anbindung des Bildungssystems an den Arbeitsmarkt, wie aus dem neuen Qualifikationsbericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hervorgeht.
"In Deutschland hat die berufliche Bildung eine starke Tradition und hilft dabei, junge Menschen in Arbeit zu bringen und ihre Karrieren zu fördern", sagte OECD-Generalsekretär Angel Gurría am Mittwoch in Berlin. Im Vergleich zu anderen Ländern war der Anteil derjenigen, die 2013 keine Beschäftigung oder Ausbildung hatten, in Deutschland deutlich geringer. 9,7 Prozent der 15- bis 29-Jährigen befanden sich 2013 weder in einer Beschäftigung noch in Bildung oder einer Ausbildung. Der OECD-Schnitt lag bei 14,9 Prozent, in Spanien sogar bei 26,8 Prozent. 2013 hatten laut des Berichts mehr als 39 Millionen der jungen Menschen in den 34 OECD-Ländern keinen Job oder eine Ausbildung. Das waren fünf Millionen mehr als vor der Wirtschaftskrise im Jahr 2008.