Zürich, 15. Apr (Reuters) - Die Schweizer Börse hat sich am
Mittwoch im Verlauf von der anfänglichen Schwäche erholt. Unter
Druck standen die Aktien der Grossbank UBS. Sie stellte
für das erste Quartal einen Verlust von rund zwei Milliarden sfr
und umfangreiche Sparmassnahmen in Aussicht. Leicht höher
standen dagegen die defensiven Titel wie Novartis UND
Roche.Der Markt präsentierte sich in ruhigen Bahnen
insgesamt eher richtungslos.
Der SMI<.SSMI> notierte am frühen Nachmittag um 0,1 Prozent
leichter auf 5094 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> sank ebenfalls
0,1 Prozent auf 4311 Zähler.
Die UBS-Aktie verzeichneten grössere Schwankungen. Nach
einem Verlust von rund neun Prozent stiess sie fast in die
Gewinnzone vor und lag zuletzt wieder um rund vier Prozent im
Minus bei 12,77 sfr. Am Vortag hatte das Papier allerdings 15
Prozent angezogen. Gewinnmitnahmen in den US-Finanztiteln und
die Enttäuschung über die Gewinnwarnung für das erste Quartal
lösten Abgaben aus. Zudem befürchteten manche Marktteilnehmer,
dass die UBS neben der bedingten Kapitalerhöhung auch eine
ordentliche Kapitaltranskation ankündigen könnte.
Händler äusserten sich aber wenig überrascht über den Abbau
von weltweit rund 9000 Stellen. "Damit musste man rechnen, dass
der neue CEO Oswald Grübel möglichst viel in das Quartal
reinpacken würde", sagte ein Händler.
Im Sog der UBS-Aktien schwächten sich auch Credit Suisse
leicht ab. Julius Bär dagegen verloren einen
Franken auf 34,96 sfr. Die Aktie wird ex-Dividende von 0,50 sfr
gehandelt.
Bei den mehreitlich schwächeren Versicherungen fielen
wiederum die Titel von Swiss Re auf, die knapp zwei
Prozent gewannen. Am Vortag hatten diese fast sechs Prozent
zulegen können. Händler erwähnten erneut die im Markt
kursierenden Übernahmespekulationen.
Uneinheitlich zeigten sich auch die weniger
konjunktursensitiven Titel. So legten die Pharmawerte
Novartis und Roche und auch der
Pharmazulieferer Lonza zu, während Actelion,
und der Nahrungsmittelriese Nestle sich abschwächten.
Den stärksten Anstieg unter den Standardwerten verbuchte die
Aktie des Agrarchemiekonzerns Syngenta, die sechs
Prozent gewannen. Syngenta habe die Erwartungen zwar leicht
verfehlt, andererseits aber den Ausblick bekräftigt. Zudem habe
die Aktie die Verluste am Vortag mehr als vorweggenommen. UBS
stufte die Aktie zudem auf "Buy" von "Neutral" hoch. Auch andere
Banken empfehlen Syngenta zum Kauf.
Unter Druck standen auch die Papiere von Aryzta. Sie
büssten 13,4 Prozent auf 30,70 sfr ein. Credit Suisse platziert
bis zu vier Millionen Aktien des Tiefkühlbackwaren-Herstellers
aus dem Besitz der Beteiligungsgesellschaft Lion Capital. Dies
entspricht gut fünf Prozent aller ausstehenden Aktien.
Die Aktie des Maschinenbauers Sulzer verloren 6,7
Prozent oder 4,65 sfr auf 63,90 sfr. Sulzer werden ex-Dividende
von 2,80 sfr gehandelt.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew
Thompson)