Berlin (Reuters) - Die Deutsche Bank will sich stärker in China engagieren.
"Wir wollen noch mehr in China investieren", sagte Werner Steinmüller, im Vorstand der Deutschen Bank (DE:DBKGn) zuständig für die Region Asien-Pazifik, dem "Handelsblatt" (Montagausgabe). Die Folgen des Handelskonflikts zwischen China und den USA hält er für überschaubar. "Zunächst denke ich, dass es bei dem Konflikt nicht in erster Linie um das Handelsdefizit geht, das die USA und China haben", sagte Steinmüller. Es gehe mehr um die Konkurrenz zwischen zwei Systemen: der staatlich kontrollierten Wirtschaft und der freien Marktwirtschaft. "Von dieser Konkurrenz profitieren wir, als Alternative zu den amerikanischen Banken. Die Folgen des Konflikts halten wir hingegen noch für überschaubar." Die Experten der Deutschen Bank erwarten durch den Handelsstreit 0,3 Prozentpunkte weniger Wirtschaftswachstum in den USA und 0,4 Prozentpunkte weniger in China, sagte Steinmüller.
Steinmüller ist seit 2016 im Vorstand der Deutschen Bank zuständig für die Region Asien-Pazifik. Ende Juli läuft sein Vertrag aus. Steinmüller kann sich grundsätzlich vorstellen, auch darüber hinaus in dieser Funktion weiterzuarbeiten. "Mir macht mein Job sehr viel Spaß und ich mache gern weiter", sagte er dem Blatt.