Investing.com - Das Blutbad bei Kryptowährungen setzt sich am Dienstag ungebremst fort. Nachdem Bitcoin am Montag zum ersten Mal seit Oktober 2017 unter die psychologisch wichtige Marke von 5.000 Dollar rutschte, zogen mehr Anleger die Reißleine, woraufhin der Kurs der nach Marktkapitalisierung wichtigsten Kryptowährung auf 4.558 Dollar kollabierte und damit in der Nähe der Oktobertiefs 2017 handelt.
In den letzten 24 Handelsstunden verlor Bitcoin knapp 20 Prozent an Wert, während sich die Kursverluste in den letzten 7 Handelstagen mittlerweile auf 30 Prozent belaufen. Die Marktkapitalisierung von Bitcoin beträgt nur noch 78,26 Mrd. Dollar und damit so wenig wie seit Oktober 2017 nicht mehr.
Neben Bitcoin stehen aber auch andere virtuelle Währungen unter Druck: XRP verlor 12,78 Prozent an Wert, während Ethereum um 23,30 Prozent abrutschte. Stellar Lumens kollabierte um 25,77 Prozent, während sich Bitcoin Cash nach dem jüngsten Ausverkauf etwas stabilisieren konnte und nur um 2,95 Prozent nachgab.
Damit nicht alle Dämme brechen, bräuchte Bitcoin eine rasche Erholungsbewegung zurück über die psychologisch wichtige Marke von 5.000 Dollar. Erste, wichtige Unterstützung befindet sich dagegen in Form des Tiefs vom 5. Oktober 2017 bei 4.134 Dollar. Danach würde bereits das Tief vom 15. September bei 2.979 Dollar in den Vordergrund rücken.
Stephen Innes vom Online-Broker Oanda glaubt, dass weitere Kursrückschläge angesichts neuer regulatorischer Hürden jederzeit möglich sind.
"Ich bleibe gegenüber dem BTC unglaublich bärisch. Ein Kursrutsch auf 1.000 Dollar kann nicht mehr ausgeschlossen werden. Aber dies ist aus einer langjährigen und unerschütterlichen Sicht, dass die Regulierungsbehörden und das Bankensystem weiterhin gegen den Aufstieg der virtuellen Märkte vorgehen und zweifellos den Krypto-Ballon platzen lassen werden, da wir uns der 5.000-Dollar-Marke schnell nähern", erklärte der Experte.