Investing.com – Das rasante Wachstum der Krypto-Industrie zwingt weltweit Regierungen und Regulierungsbehörden Maßnahmen zu ergreifen, damit die Systemrisiken, die von diesem Sektor ausgehen, minimiert und Verbraucher geschützt werden.
Das chilenische Parlament verabschiedete einen Gesetzesentwurf in diese Richtung, wodurch FinTech-Unternehmen schon bald Klarheit darüber haben werden, welchen Handlungsspielraum sie bei der Erbringung ihrer Dienstleistungen haben werden. In den vergangenen Jahren war es in Chile schon mehrfach zu Rechtsstreitigkeiten zwischen traditionellen Banken und dem FinTech-Sektor gekommen.
Das Gesetz wird automatisch in Kraft treten, wenn Präsident Gabriel Boric kein Veto einlegt und den Gesetzesentwurf unterzeichnet.
Der chilenische Finanzminister Mario Marcel betonte, dass es sich bei dem Gesetz um einen wichtigen Meilenstein handelt, der den Markt für Kryptowährungen reguliert und den Wettbewerb im Bereich der Finanzdienstleistungen fördert. Er sagte:
„Ich möchte betonen, dass es sich um ein Projekt handelt, das nicht darauf abzielt, einen bestimmten Sektor zu begünstigen. Es zielt darauf ab, den Wettbewerb zu fördern und es Institutionen zu ermöglichen, die sich von unseren traditionellen Banken oder dem traditionellen Finanzhandel unterscheiden, miteinander zu konkurrieren, während der Öffentlichkeit günstigere Finanzdienstleistungen angeboten werden.“
In Chile gibt es zudem Menschen, die über kein Bankkonto verfügen und allein aus diesem Grund keinen Zugang zum traditionellen Finanzsystem haben. Sie werden künftig die legale Möglichkeit haben, sich nach Alternativen umzusehen.
Von Marco Oehrl
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