Investing.com – Bitcoin, Ethereum und Solana haben am Dienstag, dem 11. Januar 2022 teilweise unterschiedliche Richtungen eingeschlagen. Der BTC/USD steigt um 0,38 Prozent auf 41.981 Dollar, während Ether um -1,20 Prozent auf 3106,7 Dollar fällt und der SOL/USD gibt -3,36 Prozent auf 136,45 Dollar ab.
Schneidet Bitcoin 2022 besser als der Aktienmarkt ab?
Der Bloomberg-Analyst Mike McGlone bleibt bei seiner Prognose, dass der Bitcoin in diesem Jahr die Marke von 100.000 Dollar erreicht. Daran werden auch die Zinserhöhungen der Fed nichts ändern, ganz im Gegenteil, wie er sagte:
„Die Aussichten auf Fed-Zinserhöhungen im Jahr 2022 könnten für den Bitcoin gegenüber dem Aktienmarkt eine Win-Win-Szenario ergeben.“
Die Aktienmärkte sind stark überbewertet und diese Gelder werden in andere Assets transferiert. Der Bitcoin als zunehmendes Reserve-Asset könnte einer der Hauptprofiteure sein, vermutet McGlone:
„Ein Grund für die Reduzierung der Liquidität ist die Tatsache, dass der S&P 500 so weit über seinem gleitenden 60-Monats-Durchschnitt liegt wie seit über zwei Jahrzehnten nicht mehr.“
Ethereum schon bald auf Anklagebank?
Ursprünglich ging die Ether-Community davon aus, dass es sich bei dem ETH um kein Wertpapier handelt. Grundlage war die vom ehemaligen SEC-Vorsitzenden William Hinman 2018 getroffene Aussage, dass die Blockchain ausreichend dezentralisiert wurde, um nicht als Wertpapier eingestuft zu werden.
Der neue SEC-Vorsitzende Gary Gensler sieht das nicht ganz so eindeutig. In einem CNBC-Interview wurde er gefragt, wie der Ethereum-Status ist und er antwortete:
„Wir werden nicht in diese Art von öffentlichen Veranstaltungen gehen und über ein bestimmtes Projekt oder einen möglichen Umstand sprechen oder auf diese Weise Rechtsberatung über den Äther geben.“
Eine Aussage, die viel Spielraum für Spekulationen lässt. Seine folgende Ausführung sollte jedoch als Warnung verstanden werden.
„Wenn Gelder aus der Öffentlichkeit eingeworben werden und die Öffentlichkeit auf der Grundlage der Bemühungen des Promotors, des Sponsors oder der Gruppe einen Gewinn erwartet, fällt dies unter die Wertpapiergesetze.“
Seit Dezember 2020 steht Ripple vor Gericht, nachdem die SEC das Unternehmen auf 1,3 Milliarden Dollar verklagt hatte. Droht Etherum nun ein ähnliches Schicksal?
Solana-Bridge enthält Sicherheitslücke
Die Interoperabilität zwischen Blockchains erfreut sich einem wachsenden Zuspruch, aber die dahinter steckende Technologie hat auch Nachteile.
Der Ethereum-Gründer Vitalik Buterin erläuterte das Problem anhand der Solana-Ethereum-Bridge:
„Ein Angreifer könnte etwa seine eigenen Ethereum (ETH) in eine Ether-Bridge einzahlen, um von Solana umhüllte Ether (WETH) zu erhalten. Wenn er diese Transaktion dann auf der Ethereum-Seite rückgängig macht, sobald sie von der Solana-Seite bestätigt wurde, würde dies zu katastrophalen Verlusten bei anderen Nutzern führen. Denn die umhüllten Token sind nicht mehr im Verhältnis 1:1 durch die ursprünglichen Token gedeckt.“
Von Marco Oehrl