FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Digitalwährung Bitcoin hat ihre Rekordjagd zunächst abgebrochen und dafür eine Berg- und Talfahrt begonnen. Nach Kursschwankungen von fast 20 Prozent am Mittwoch betrug die Wertschwankung am Donnerstag rund 15 Prozent. Auf der bekannten Handelsplattform Bitstamp wurden am Donnerstag im Hoch 10 618 Dollar erreicht, im Tagestief waren es am Nachmittag 9000 Dollar. Am Mittwoch war der Bitcoin nach einem Kursanstieg von mehr als 1000 Prozent seit Jahresbeginn auf über 11 000 Dollar gestiegen.
Derart starke Tagesschwankungen wie aktuell beim Bitcoin kommen bei herkömmlichen Währungen äußerst selten vor. Ein Vergleich: Unter den großen klassischen Währungen weist das britische Pfund eine der stärksten Tagesschwankungen der vergangenen Jahre auf. Als das Brexit-Votum Ende Juni 2016 bekannt wurde, wertete das Pfund zum Dollar schlagartig um 12 Prozent ab. Solche Kursschwankungen sind bei herkömmlichen Währungen aber die Ausnahme. Beim Bitcoin kommen sie dagegen recht häufig vor. Der Bitcoin ist die älteste und bekannteste unter den mittlerweile rund 1000 Digitalwährungen. Hinter ihm stehen nicht Zentralbanken, sondern Computer, an denen die Währung hergestellt oder "geschürft" wird. Die Meinungen zu Kryptogeld gehen stark auseinander. Während die einen Freiheit und Anonymität schätzen, verweisen die anderen auf Gefahren wie Kursschwankungen oder kriminellen Missbrauch. Ob der aktuell massive Kurszuwachs gerechtfertigt ist, ist ebenfalls umstritten.