Investing.com - Die anhaltende Dollar-Stärke hält den Bitcoin in Schach. Jüngste Daten zeigen zudem, dass sich die Kapitalzuflüsse in Bitcoin weiter verlangsamen, was auf eine gewisse Zurückhaltung gegenüber Kryptowährungen hindeutet. In den letzten 24 Stunden hat der Bitcoin rund 0,6 % an Wert eingebüßt und notiert derzeit bei 70.162,10 Dollar. Gestern erreichte er kurzzeitig die Marke von 71.000 Dollar.
Weitere Kursgewinne des Bitcoin werden durch den derzeit starken Dollar begrenzt. In Erwartung weiterer zinspolitischer Signale aus den USA haben sich viele Investoren verstärkt dem Dollar zugewandt. Der Dollar-Index blieb am Mittwoch in Sichtweite seines 1-Monats-Hochs.
Die jüngsten dovishen Signale der Schweizerischen Nationalbank und der Bank of England lassen viele Anleger den Dollar als einzige Hochzins- und Safe-Haven-Währung favorisieren - zumindest bis die US-Notenbank mit Zinssenkungen beginnt.
Die Daten zum Personal Consumption Price Index, dem bevorzugten Inflationsindikator der Fed, werden im Laufe der Woche weitere Hinweise auf die weitere Zinsentwicklung liefern. Jegliche Anzeichen einer hartnäckigen Inflation könnten die Fed zu einer hawkishen Haltung bewegen und zu einer möglichen Verzögerung ihrer Zinssenkungspläne führen.
Zudem warten die Anleger gespannt darauf, wie sich Fed-Präsident Jerome Powell und FOMC-Mitglied Mary Daly diese Woche zu möglichen Zinssenkungen äußern werden.
Die Furcht vor weiter hohen US-Zinsen hat zumindest zwischenzeitlich dazu geführt, dass viele Trader den sicheren Dollar dem risikobehafteten Bitcoin vorziehen. Das Thema Geopolitik belastete in den letzten Jahren hintergründig und sorgte für starke Verluste bei Bitcoin, wobei der Token Ende 2022 auf einen Tiefstand von rund 15.000 Dollar fiel.
Seitdem hat sich der Wert der weltweit größten Kryptowährung gegenüber den Tiefstständen fast verfünffacht und erreichte kürzlich ein Rekordhoch von über 73.000 Dollar. Ein Großteil der jüngsten Kursgewinne des Bitcoin ist auch auf die Zulassung von ETFs in den USA zurückzuführen, die den Kurs des Token direkt abbilden.
Jüngste Daten des digitalen Vermögensverwalters CoinShares zeigen jedoch, dass sich die Kapitalflüsse in Bitcoin-ETFs in den letzten Wochen verlangsamt haben. Im Gegensatz dazu haben die anhaltenden Abflüsse aus dem Grayscale Bitcoin Trust (BTC) (NYSE:GBTC) ETF einen gewissen Verkaufsdruck auf den Token ausgeübt.
Die letzten sieben Wochen waren für Bitcoin-ETFs außergewöhnlich, mit überdurchschnittlichen Zuflüssen aufgrund der jüngsten Zulassung von Spot-ETFs, die Anleger in Scharen in den Token trieben. In der vergangenen Woche verlangsamten sich die Zuflüsse jedoch, als die Anleger angesichts der Unsicherheit über die Entwicklung der US-Zinsen nervöser wurden.