von Robert Zach
Investing.com - Bitcoin und Ethereum konnten sich im Nachthandel am Dienstag erholen. Unterstützung lieferte den beiden beliebtesten Kryptowährungen der Welt die Konsolidierung im Dollar sowie ein flacher Rücksetzer bei den US-Anleiherenditen.
Bitcoin erholte sich in den letzten 24 Handelsstunden um knapp 7 Prozent auf zuletzt 20.200 Dollar. Damit hat die nach Marktkapitalisierung wichtigste Cyberdevise ihre in Reaktion auf die letzte FOMC-Sitzung erlittenen Verluste wieder wettgemacht und kann sich über ein Kursplus von 4,44 Prozent in den letzten sieben Handelstagen freuen.
Ähnlich gestaltet sich das Bild bei der zweitgrößten Kryptowährung der Welt, Ethereum. In den letzten 24 Handelsstunden ging es für Ether um 6,8 Prozent auf 1.383,24 Dollar nach oben.
Unterstützung erhielt das Krypto-Universum durch den Rücksetzer beim Dollarkurs von seinem gestern erreichten 20-Jahres-Hoch. Da BTC und ETH vorwiegend in Dollar gehandelt werden, gewinnen die Cyber-Assets an Attraktivität, wenn die Reservewährung schwächelt.
Der US-Dollar-Index büßte zuletzt rund 0,3 Prozent auf 113,66 Punkte ein. Von einer Trendwende beim Greenback kann jedoch noch keine Rede sein. Gestützt wird die Leitwährung vor allem durch den aggressiven Zinspfad der Federal Reserve, die ihren Leitzins bis zum Jahresende auf 4,4 Prozent anheben will, um die höchste Inflation seit 40 Jahren einzufangen. Derzeit liegt er in einer Spanne von 3,00 bis 3,25 Prozent.
Mit höheren Zinsen steigen die Opportunitätskosten. Während man für riskante Kryptowährungen keine Zinsen erhält, bekommen Händler für eine zweijährige Schuldverschreibung in den USA bereits wieder knapp 4,3 Prozent Rendite.
Zu Gute kommt Bitcoin und Ether auch weiterhin die extrem ängstliche Stimmung am Krypto-Markt. Dem Fear & Greed Index zufolge bleibt die Stimmung mit 20 Punkten extrem gedrückt. Bei dem Index handelt es sich um einen klassischen Kontraindikator. Ein extrem negatives Sentiment gilt als bullish, während Werte über 70 zur Vorsicht mahnen.