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Bitcoin: Zinsentscheid oder US-Wahl – Was bringt den nächsten großen Kursanstieg?

Veröffentlicht am 12.09.2024, 11:45
© Reuters
BTC/USD
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Investing.com – Bitcoin – das Wort allein lässt die Herzen vieler Investoren schneller schlagen und beschwört Bilder von unerhörten Gewinnen und radikalen Marktschwankungen herauf. Doch während die Langzeitprognosen für die weltweit erste Kryptowährung vielversprechend erscheinen, ist ihr kurzfristiger Erfolg keineswegs garantiert. Der Bitcoin-Kurs hängt in den kommenden Wochen stark davon ab, wie die US-Präsidentschaftswahlen und vor allem die Entscheidungen der Federal Reserve in Bezug auf den Leitzins ausfallen werden.

Die nächste Zinsentscheidung der Federal Reserve steht unmittelbar bevor und nach Jahren der Hochzinspolitik könnte ein Einschnitt folgen, der die Finanzmärkte erheblich bewegen würde. Zinsschnitte werden typischerweise als Mittel zur Ankurbelung der Wirtschaft verwendet, indem sie die Geldzirkulation erhöhen und Kreditaufnahmen erleichtern.

Trading-Experten weisen darauf hin, dass ein solcher Schritt die Liquidität in den Märkten erheblich steigern würde. Das bedeutet, dass mehr Geld in Umlauf kommt, was in der Vergangenheit dazu geführt hat, dass risikoreiche Anlagen wie Bitcoin stark an Wert gewonnen haben.

Historische Daten zeigen, dass signifikante Breakouts der globalen Liquiditätsbedingungen zu bedeutenden Bitcoin-Rallies geführt haben. Es wäre also nicht überraschend, wenn ein erneuter Anstieg der Liquidität zu einem weiteren Höhenflug von Bitcoin führen würde.

Speziell Trading Shot, ein renommierter Marktanalyst auf TradingView, hat betont, dass die Veränderung des Global Liquidity Index (GLI) oft im Einklang mit Bitcoin-Preisbewegungen steht. Er verweist darauf, dass historische Muster aufzeigen, dass Phasen steigender Liquidität in der Regel zu gewaltigen Bitcoin-Rallyes geführt haben. So gesehen dürfte die Entscheidung der Federal Reserve eine kritische Rolle für die nächste Kursbewegung von Bitcoin spielen. Je nachdem wie schnell und weit die Zinsen gesenkt werden, sind Kurse von bis zu 370.000 Dollar vorstellbar.

Es ist aber nicht nur die Geldpolitik, sondern auch die bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen, welche ihren Schatten auf die Finanzmärkte werfen. Es wird für Kryptowährungen einen gravierenden Unterschied machen, ob Donald Trump oder Kamala Harris in das Weiße Haus einzieht.

Analysten glauben, dass ein Wahlsieg Trumps den Bitcoin-Preis auf bis zu 80.000 Dollar treiben kann. Demgegenüber könnte ein Sieg von Harris, die für ihre potenziell strengeren Regulierungsstandpunkte bekannt ist, den Bitcoin kurzfristig unter Druck setzen und auf 40.000 Dollar fallen lassen.

Während einige befürchten, dass eine Präsidentschaft von Harris aggressivere regulatorische Maßnahmen gegen Kryptowährungen nach sich ziehen könnte, gibt es eine wachsende Meinung unter Experten, dass solche Bedenken übertrieben sind. Bitcoin ist längst ein weltweites Phänomen und seine Performance hängt nicht ausschließlich von der politischen Landschaft der USA ab.

James Davies, Mitbegründer der Crypto Valley Exchange, betont, dass Bitcoin zunehmend institutionalisiert wird. Insbesondere das Aufkommen von Bitcoin-ETFs zeigt, dass die Kryptowährung mehr und mehr in den Mainstream integriert wird und daher widerstandsfähiger gegen politische Schwankungen ist.

Nicht zuletzt könnte diese Phase erhöhter Aufmerksamkeit und Diskussionen über Kryptowährungen im politischen Kontext auch zu einem klareren regulatorischen Rahmen führen. Daniel Cawrey von Tonkeeper meint, dass die Wahlen letztendlich zu stärkeren und klareren Vorgaben für die Kryptoindustrie führen dürften, was langfristig zu einem stabileren Marktumfeld beiträgt.

Zusammengefasst bleibt Bitcoin ein Spielball der großen makroökonomischen und politischen Kräfte. Die kommenden Wochen und Monate werden zeigen, wie die Entscheidungen der Federal Reserve und der Ausgang der US-Wahlen die Kryptowährungswelt prägen werden. Klar ist: Langweilig wird es für Bitcoin-Anleger so schnell nicht.

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