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POLITIK-BLICK-Klimaforscher sieht in Klimapaket "Mutlosigkeit"

Veröffentlicht am 21.09.2019, 16:24
© Reuters.  POLITIK-BLICK-Klimaforscher sieht in Klimapaket "Mutlosigkeit"

21. Sep (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu den politischen Entwicklungen über die Top-Themen des Tages hinaus:

DEUTSCHLAND/KLIMA - Berlin: Der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, Ottmar Edenhofer, wertet das Klimapaket der Bundesregierung als "Dokument der Mutlosigkeit". Der CO2-Preis von zehn Euro je Tonne in den Sektoren Verkehr und Gebäude sei zu niedrig, sagte er dem "Handelsblatt". "Ein sinnvoller und dennoch moderater Einstiegspreis müsste bei rund 50 Euro pro Tonne CO2 liegen, der in regelmäßigen Schritten bis 2030 verlässlich auf 130 Euro steigen müsste." Das Konzept der Bundesregierung sieht ab 2021 einen Preis von zehn Euro auf den CO2-Ausstoß pro Tonne vor, der bis 2025 auf 35 Euro steigen soll. - Keinmachnow: Die Grünen in Brandenburg haben den Weg für Verhandlungen mit SPD und CDU über die Bildung einer sogenannten Kenia-Koalition freigemacht. Der Landesparteitag in Kleinmachnow sprach sich mit einer Mehrheit von 85 Prozent für die Aufnahme der Verhandlungen aus. Die Koalitionsverhandlungen sollen am Montag beginnen. Das nun angestrebte Kenia-Bündnis wäre die zweite Koalition dieser Art nach Sachsen-Anhalt.

GRIECHENLAND/FESTNAHME - Athen: Die griechische Polizei hat über 30 Jahre nach der Entführung einer Passagiermaschine einen mutmaßlichen Beteiligten festgenommen. Dies sei auf Wunsch deutscher Behörden erfolgt, teilte die Polizei mit. Dem 65-Jährigen wird nach Medienberichten die Entführung einer Passagiermaschine der Linie TWA im Jahr 1985 vorgeworfen. Der Mann sei auf der Insel Mykonos in Gewahrsam genommen worden. Der TWA-Flug 847 wurde vor 34 Jahren auf dem Flug von Athen nach Rom gekapert. Bei einer Zwischenlandung in Beirut während des dreitägigen Irrfluges mit verschiedenen Stationen im Mittelmeerraum wurde ein US-Marinetaucher erschossen und auf das Rollfeld geworfen.

HONGKONK/PROTESTE - Hongkong: Die Polizei in der Sonderwirtschaftszone setzt wieder Tränengas ein, um eine Kundgebung von Regierungsgegnern zu zerstreuen. Zuvor warfen Demonstranten zwei Brandsätze in der Stadt Tuen Mun auf die anrückende Bereitschaftspolizei. Einige Regierungsgegner zündeten chinesische Flaggen an, andere errichteten Barrikaden. Viele Geschäfte schlossen, die Rollladen wurden heruntergelassen. Die Polizei nahm mehrere Protestierer fest. In Hongkong demonstrieren seit Wochen teils Zehntausende Menschen gegen den wachsenden Einfluss der chinesischen Regierung. (Reuters-Redaktion Berlin. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter der Telefonnummer 030-2888 5168.)

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