KHD Humboldt Wedag International AG: Zwischenmitteilung gemäß §37x WpHG (Wertpapierhandelsgesetz) zum 15. Mai 2013
KHD Humboldt Wedag International AG / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG
15.05.2013 08:02
Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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KHD Humboldt Wedag
International AG, Köln
Zwischenmitteilung gemäß § 37x WpHG
(Wertpapierhandelsgesetz) zum 15. Mai 2013
/
ISIN: DE0006578008
WKN: 657800
Börsenkürzel: KWG
www.khd.com
Zusammenfassung 1. Quartal 2013
- Zum Jahresauftakt Zurückhaltung der Kunden bei der Vergabe neuer
Aufträge
- Auftragsbestand auf hohem Niveau
- Umsatzrückgang von 6,8 % auf EUR 45,5 Mio. aufgrund Verzögerungen bei
der Auftragsabwicklung
- Gesunkene Bruttomarge infolge schlechterer Margenqualität des
Auftragsbestands
- Erfolge bei der Umsetzung des strikten Kostenmanagements
- EBIT in Höhe von EUR -1,5 Mio.
- Eigenkapitalquote und Liquidität auf komfortablem Niveau
- Bestätigung der Erwartungen für das Geschäftsjahr 2013
Kennzahlen im Überblick
^
Veränderung
in EUR Mio. 31.03.2013 31.03.2012 in %
Auftragseingang 21,6 159,1 -86,4
Umsatz 45,5 48,8 -6,8
Bruttoergebnis vom Umsatz 6,3 8,4 -25,0
Bruttoergebnis vom Umsatz (in %) 14,0 17,2 -18,6
EBIT -1,5 -0,6
EBIT-Marge (in %) -3,3 -1,2
EBT -1,0 0,4
Periodenergebnis -0,7 -0,2
Ergebnis je Aktie (in EUR) -0,01 0,00
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit -14,1 -22,0 35,9
Cashflow aus Investitionstätigkeit -0,3 -1,5 80,0
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 0,7 12,2 -94,3
Veränderung
in EUR Mio. 31.03.2013 31.12.2012 in %
Eigenkapital 227,4 233,6 -2,7
Eigenkapitalquote (in %) 54,0 53,6 0,7
Liquide Mittel 268,9 282,6 -4,8
Auftragsbestand 467,1 491,0 -4,9
Mitarbeiter 775 783 -1,0
°
^
°
Marktumfeld
Das weltwirtschaftliche Wachstum hat nach bisher vorliegenden Erkenntnissen
in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres gegenüber dem
Schlussquartal 2012 an Fahrt gewonnen - insbesondere in den Entwicklungs-
und Schwellenländern. Während sich die Lage in den USA leicht verbessert
hat, bleibt die Eurozone allerdings auf Rezessionskurs.
Frühindikatoren deuten darauf hin, dass das Wachstum im Jahresverlauf
weiter anzieht. Für das Gesamtjahr 2013 prognostiziert der Internationale
Währungsfonds (IWF) ein Weltwirtschaftswachstum von 3,3 % (2012: 3,2 %);
für die Entwicklungs- und Schwellenländer wird ein Anstieg auf 5,3 % (2012:
5,1 %) vorausgesagt.
Die wesentlichen Absatzmärkte der KHD Humboldt Wedag International AG (im
Folgenden auch 'KHD' bzw. 'Konzern') profitieren größtenteils von der
konjunkturellen Erholung:
- Indien profitiert von der wiedererstarkenden externen Nachfrage sowie
politischen Reformen. Der IWF prognostiziert ein Wachstum von 5,7 %
(Vorjahr: 4,0 %). Der Zementmarkt zeigte in den ersten Monaten des
Jahres jedoch noch keine positiven Tendenzen.
- Für die anderen asiatischen Volkswirtschaften werden weiterhin hohe
Wachstumsraten um die 6 % erwartet; Infrastrukturprojekte sorgen
weiterhin für eine positive Entwicklung der Zementmärkte.
- In Russland rechnet der IWF mit einer stabilen Wachstumsrate von 3,4 %.
Auf dem Zementmarkt sollte sich aufgrund des Ausbaus der Infrastruktur
sowie durch Wohnungsbauprojekte das starke Wachstum des Vorjahres
fortsetzen.
- In den USA setzt sich der verhaltene Aufschwung mit einer Wachstumsrate
von 1,9 % fort. Die Erholung im Immobilien-Sektor wirkt sich dabei
positiv auf den Zementkonsum aus.
- Lateinamerika wächst ebenfalls wieder stärker - insbesondere in
Brasilien und Argentinien hat die Konjunktur wieder angezogen. Der
brasilianische Markt verzeichnete im ersten Quartal allerdings einen
leichten Rückgang des Zementverbrauchs.
- China wächst den Erwartungen zufolge dank robuster inländischer
Konsumnachfrage und Investitionen sowie zunehmender externer Nachfrage
mit 8,0 % etwas stärker als im Vorjahr (7,8 %). Die Zementproduktion
stieg in den ersten drei Monaten des Jahres um 8,2 %.
Auf mittlere und lange Sicht werden Faktoren wie anhaltende Urbanisierung,
demografische Entwicklung und Infrastrukturbedürfnisse in Entwicklungs- und
Schwellenländern die Bautätigkeit und damit den Zementkonsum positiv
beeinflussen. Besonders die BRIC- und IST-Staaten (Indonesien, Südafrika,
Türkei) haben in den vergangenen Jahren wesentlich zum Wachstum des
Zementverbrauchs beigetragen und sollten auch in Zukunft wichtige
Wachstumsträger bleiben. Mit einem Anteil am weltweiten Zementkonsum von 59
% bleibt China der größte Einzelmarkt.
Geschäftsentwicklung
Insgesamt wurden im ersten Quartal 2013 nur sehr wenige neue Aufträge zum
Bau von Zementwerken vergeben. Den bedeutenden Aufträgen des Vorjahres in
Malaysia und Venezuela standen keine vergleichbaren Neuprojekte gegenüber.
Insofern belief sich der Auftragseingang in den ersten drei Monaten auf
lediglich EUR 21,6 Mio. gegenüber EUR 159,1 Mio. im Vergleichszeitraum
2012. KHD ist bei einer Reihe von laufenden Ausschreibungen aussichtsreich
positioniert, so dass für das Gesamtjahr 2013 nach wie vor ein solider
Auftragseingang und eine weitere Erhöhung des Auftragsbestands erwartet
werden.
Das Ersatzteil- und Servicegeschäft steuerte einen sehr hohen Anteil zum
Auftragseingang im ersten Quartal 2013 bei.
Der Auftragsbestand liegt mit EUR 467,1 Mio. zum 31. März 2013 auf einem
anhaltend hohen Niveau; gegenüber dem 31. März 2012 ist der Auftragsbestand
um EUR 63,1 Mio. (15,6 %) gestiegen.
Ertragslage
Die Umsatzerlöse reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahr (EUR 48,8 Mio.)
um 6,8 % auf EUR 45,5 Mio. Der Rückgang ist vor allem auf Verzögerungen bei
der Abwicklung von Aufträgen zurückzuführen. Bedeutende Umsatzbeiträge
leisteten die Projekte in Malaysia und Venezuela. Andere Großprojekte
befanden sich Ende März 2013 noch in der Anfangsphase und werden ihr
Umsatzpotenzial erst im weiteren Verlauf des Jahres 2013 sowie in den
Folgejahren entfalten.
Das Bruttoergebnis vom Umsatz lag im Berichtszeitraum bei EUR 6,3 Mio.
(Vorjahr: EUR 8,4 Mio.) Die Bruttoergebnismarge verringerte sich von 17,2 %
auf 14,0 % und lag damit im Bereich der Erwartungen, da ein wesentlicher
Teil der Aufträge im Auftragsbestand bei hartem Wettbewerb unter hohem
Margendruck gewonnen wurde.
KHD ist es im ersten Quartal gelungen, den Rückgang des Bruttoergebnisses
vom Umsatz um EUR 2,1 Mio. durch ein striktes Kostenmanagement bei den
Gemeinkosten zu einem wesentlichen Teil zu kompensieren.
Die Vertriebsaktivitäten fokussieren sich im Wesentlichen auf strategisch
wichtige Projekte in den Kernmärkten von KHD. Durch ein verbessertes
Customer-Relationship-Management ist KHD in der Lage zielgerichtet an den
Ausschreibungen teilzunehmen, die die besten Erfolgsaussichten versprechen.
Die Vertriebsaufwendungen verminderten sich um 23,6 % auf EUR 2,6 Mio.
(Vorjahr: EUR 3,4 Mio.).
Auch bei den Verwaltungsaufwendungen und den sonstigen Aufwendungen werden
die Erfolge des strikten Kostenmanagements sichtbar. Die
Verwaltungsaufwendungen lagen mit EUR 3,8 Mio. um 8,2 % unter dem
Vorjahreswert (EUR 4,1 Mio.). Die sonstigen Aufwendungen gingen um 14,8 %
auf EUR 1,7 Mio. (Vorjahr: EUR 1,9 Mio.) zurück. Mehr als die Hälfte des
Betrags entfielen auf Forschung und Entwicklung. Der Schwerpunkt der
Forschung und Entwicklung liegt unverändert auf umweltfreundlichen
Technologien und der Verbesserung unserer Wettbewerbsfähigkeit. Laufende
Projekte, unter anderem der Einsatz alternativer Brennstoffe, wurden
planmäßig vorangetrieben.
Aufgrund der Kosteneinsparungen lag das Ergebnis vor Zinsen und Steuern
(EBIT) mit EUR -1,5 Mio. lediglich um EUR 0,9 Mio. unter dem Vorjahreswert
(EUR -0,6 Mio.). Unter anderem wegen des historisch niedrigen Zinsniveaus
erreichte das Finanzergebnis mit EUR 0,5 Mio. erwartungsgemäß nicht den
Vorjahreswert von EUR 1,0 Mio. Damit ergibt sich ein Ergebnis (EBT) vor
Steuern in Höhe von EUR -1,0 Mio. (Vorjahr: EUR 0,4 Mio.).
Das Periodenergebnis belief sich auf EUR -0,7 Mio. (Vorjahr: EUR -0,2
Mio.), so dass sich ein verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie
von EUR -0,01 (Vorjahr: EUR 0,00) errechnet.
Finanz- und Vermögenslage
Der Finanzmittelfonds von KHD hat sich im ersten Quartal 2013 um EUR 13,7
Mio. auf EUR 268,5 Mio. verringert.
Maßgeblich für den Rückgang war der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit,
der sich mit EUR -14,1 Mio. gegenüber dem Vorjahreswert (EUR -22,0 Mio.)
verbesserte. Für große Aufträge, die sich in einem fortgeschrittenen Status
der Projektabwicklung befinden, ergab sich auch im ersten Quartal 2013 ein
Abfluss von liquiden Mitteln. Die Cashflows aus Investitionstätigkeit (EUR
-0,3 Mio.) und Finanzierungstätigkeit (EUR 0,7 Mio.) hatten keinen
wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung der liquiden Mittel.
Der Rückgang der Bilanzsumme um EUR 14,8 Mio. von EUR 435,7 Mio. zum
Jahresende 2012 auf EUR 420,9 Mio. zum 31. März 2013 ist auf der Aktivseite
im Wesentlichen durch die Abnahme der liquiden Mittel (EUR -13,7 Mio.) und
auf der Passivseite durch die Verminderung der Verpflichtungen aus
Fertigungsaufträgen (EUR -9,0 Mio.) und der Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten (EUR -3,0 Mio.)
zurückzuführen.
Der Rückgang des Eigenkapitals um EUR 6,2 Mio. auf EUR 227,4 Mio.
resultiert im Wesentlichen aus der erstmaligen Anwendung des geänderten
IAS 19 (Änderung der Rechnungslegungsmethode). Durch die Abschaffung der
Korridormethode waren sämtliche versicherungsmathematischen Verluste bei
den Pensionsverpflichtungen zu erfassen, so dass der Bewertungseffekt in
Höhe von EUR 6,4 Mio. einerseits zu einer Erhöhung der
Pensionsverpflichtungen und andererseits zu einer Verminderung des
Eigenkapitals führte.
Risiken und Chancen
Die Risikolage von KHD hat sich - ebenso wie die Chancen - gegenüber der
Darstellung im Geschäftsbericht 2012 nicht wesentlich verändert.
Ausblick
Die Konjunktur in den KHD-Kernmärkten befindet sich auf Erholungskurs,
womit auch der Zementmarkt positive Impulse erfahren dürfte. Langfristig
sollte der Zementkonsum in allen Kernmärkten weiter wachsen. Allerdings
bestehen in einigen Märkten nach wie vor Überkapazitäten, was die Chancen
für neue Zementwerke oder Kapazitätserweiterungen einschränkt. Der Fokus
liegt daher vielfach auf Modernisierungen und Nachrüstungen, welche die
Effizienz von bestehenden Anlagen verbessern und zugleich der Einhaltung
verschärfter Umweltauflagen sicherstellen sollen. In diesen Feldern ist KHD
nicht zuletzt aufgrund der effizienten und umweltfreundlichen
Lösungskonzepte gut positioniert.
Wesentliche Risiken bestehen weiterhin in der allgemeinen Unsicherheit
sowie der Sensibilität des Marktes. Dieses kann zu weiteren Verzögerungen
bei der Auftragsvergabe und der Auftragsabwicklung und sogar zur
Stornierung von Aufträgen führen. Zusätzlich zu den zielgerichteten
Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz und Profitabilität, bedürfen
technische und wirtschaftliche Risiken im Rahmen der Auftragsabwicklung
unserer Aufmerksamkeit.
Nach dem ersten Quartal bestätigt KHD die im Geschäftsbericht 2012
beschriebenen Ausblick zum Marktumfeld und der wirtschaftlichen Entwicklung
des Konzerns. Trotz des relativ geringen Auftragseingangs im ersten Quartal
2013 ist KHD bei laufenden Ausschreibungen gut positioniert, um weitere
Auftragseingänge realisieren zu können. Für das Gesamtjahr 2013 erwartet
der Konzern nach wie vor einen soliden Auftragseingang und eine weitere
Erhöhung des Auftragsbestands.
Der Umsatz wird in den folgenden Quartalen erwartungsgemäß durch die
Abarbeitung des Auftragsbestands positiv beeinflusst werden. Insofern wurde
eine Umsatzsteigerung im Gesamtjahr 2013 geplant. Weil im Geschäftsjahr
2013 verstärkt Aufträge zu den Umsatzerlösen beitragen werden, die bei
hartem Wettbewerb unter hohem Margendruck gewonnen wurden, erwarten wir bei
der Bruttoergebnismarge, wie bereits im ersten Quartal 2013 sichtbar, einen
Rückgang. Durch die Fortführung der Maßnahmen zur Kostenoptimierung und zur
Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit, die im ersten Quartal bereits Wirkung
gezeigt haben, soll sich die EBIT-Marge dennoch leicht verbessern.
Entwicklungen nach dem 31. März 2013
Im April hat KHD einen unbefristeten Lizenzvertrag unterzeichnet, der Weir
Minerals die direkte Kontrolle über Planung, Produktion und Vertrieb der
Rollenpressen-Ausrüstung (HPGR) in der Mineralaufbereitung unter Verwendung
der KHD-Technologie gegen Zahlung von Lizenzgebühren beim Anlagenverkauf
überlässt. Durch den Lizenzvertrag wurde das Modell der bisherigen
Zusammenarbeit, in dessen Rahmen Weir als Agent von KHD auf
Kommissionsbasis tätig war, abgelöst. Einigen technischen Mitarbeitern, die
mit HPGR beschäftigt sind, wird eine Anstellung bei Weir angeboten.
Köln, den 15. Mai 2013
Der Vorstand
15.05.2013 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche
Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de
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Sprache: Deutsch
Unternehmen: KHD Humboldt Wedag International AG
Colonia-Allee 3
51067 Köln
Deutschland
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Ende der Mitteilung DGAP News-Service
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KHD Humboldt Wedag International AG / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG
15.05.2013 08:02
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WKN: 657800
Börsenkürzel: KWG
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Zusammenfassung 1. Quartal 2013
- Zum Jahresauftakt Zurückhaltung der Kunden bei der Vergabe neuer
Aufträge
- Auftragsbestand auf hohem Niveau
- Umsatzrückgang von 6,8 % auf EUR 45,5 Mio. aufgrund Verzögerungen bei
der Auftragsabwicklung
- Gesunkene Bruttomarge infolge schlechterer Margenqualität des
Auftragsbestands
- Erfolge bei der Umsetzung des strikten Kostenmanagements
- EBIT in Höhe von EUR -1,5 Mio.
- Eigenkapitalquote und Liquidität auf komfortablem Niveau
- Bestätigung der Erwartungen für das Geschäftsjahr 2013
Kennzahlen im Überblick
^
Veränderung
in EUR Mio. 31.03.2013 31.03.2012 in %
Auftragseingang 21,6 159,1 -86,4
Umsatz 45,5 48,8 -6,8
Bruttoergebnis vom Umsatz 6,3 8,4 -25,0
Bruttoergebnis vom Umsatz (in %) 14,0 17,2 -18,6
EBIT -1,5 -0,6
EBIT-Marge (in %) -3,3 -1,2
EBT -1,0 0,4
Periodenergebnis -0,7 -0,2
Ergebnis je Aktie (in EUR) -0,01 0,00
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit -14,1 -22,0 35,9
Cashflow aus Investitionstätigkeit -0,3 -1,5 80,0
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 0,7 12,2 -94,3
Veränderung
in EUR Mio. 31.03.2013 31.12.2012 in %
Eigenkapital 227,4 233,6 -2,7
Eigenkapitalquote (in %) 54,0 53,6 0,7
Liquide Mittel 268,9 282,6 -4,8
Auftragsbestand 467,1 491,0 -4,9
Mitarbeiter 775 783 -1,0
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Marktumfeld
Das weltwirtschaftliche Wachstum hat nach bisher vorliegenden Erkenntnissen
in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres gegenüber dem
Schlussquartal 2012 an Fahrt gewonnen - insbesondere in den Entwicklungs-
und Schwellenländern. Während sich die Lage in den USA leicht verbessert
hat, bleibt die Eurozone allerdings auf Rezessionskurs.
Frühindikatoren deuten darauf hin, dass das Wachstum im Jahresverlauf
weiter anzieht. Für das Gesamtjahr 2013 prognostiziert der Internationale
Währungsfonds (IWF) ein Weltwirtschaftswachstum von 3,3 % (2012: 3,2 %);
für die Entwicklungs- und Schwellenländer wird ein Anstieg auf 5,3 % (2012:
5,1 %) vorausgesagt.
Die wesentlichen Absatzmärkte der KHD Humboldt Wedag International AG (im
Folgenden auch 'KHD' bzw. 'Konzern') profitieren größtenteils von der
konjunkturellen Erholung:
- Indien profitiert von der wiedererstarkenden externen Nachfrage sowie
politischen Reformen. Der IWF prognostiziert ein Wachstum von 5,7 %
(Vorjahr: 4,0 %). Der Zementmarkt zeigte in den ersten Monaten des
Jahres jedoch noch keine positiven Tendenzen.
- Für die anderen asiatischen Volkswirtschaften werden weiterhin hohe
Wachstumsraten um die 6 % erwartet; Infrastrukturprojekte sorgen
weiterhin für eine positive Entwicklung der Zementmärkte.
- In Russland rechnet der IWF mit einer stabilen Wachstumsrate von 3,4 %.
Auf dem Zementmarkt sollte sich aufgrund des Ausbaus der Infrastruktur
sowie durch Wohnungsbauprojekte das starke Wachstum des Vorjahres
fortsetzen.
- In den USA setzt sich der verhaltene Aufschwung mit einer Wachstumsrate
von 1,9 % fort. Die Erholung im Immobilien-Sektor wirkt sich dabei
positiv auf den Zementkonsum aus.
- Lateinamerika wächst ebenfalls wieder stärker - insbesondere in
Brasilien und Argentinien hat die Konjunktur wieder angezogen. Der
brasilianische Markt verzeichnete im ersten Quartal allerdings einen
leichten Rückgang des Zementverbrauchs.
- China wächst den Erwartungen zufolge dank robuster inländischer
Konsumnachfrage und Investitionen sowie zunehmender externer Nachfrage
mit 8,0 % etwas stärker als im Vorjahr (7,8 %). Die Zementproduktion
stieg in den ersten drei Monaten des Jahres um 8,2 %.
Auf mittlere und lange Sicht werden Faktoren wie anhaltende Urbanisierung,
demografische Entwicklung und Infrastrukturbedürfnisse in Entwicklungs- und
Schwellenländern die Bautätigkeit und damit den Zementkonsum positiv
beeinflussen. Besonders die BRIC- und IST-Staaten (Indonesien, Südafrika,
Türkei) haben in den vergangenen Jahren wesentlich zum Wachstum des
Zementverbrauchs beigetragen und sollten auch in Zukunft wichtige
Wachstumsträger bleiben. Mit einem Anteil am weltweiten Zementkonsum von 59
% bleibt China der größte Einzelmarkt.
Geschäftsentwicklung
Insgesamt wurden im ersten Quartal 2013 nur sehr wenige neue Aufträge zum
Bau von Zementwerken vergeben. Den bedeutenden Aufträgen des Vorjahres in
Malaysia und Venezuela standen keine vergleichbaren Neuprojekte gegenüber.
Insofern belief sich der Auftragseingang in den ersten drei Monaten auf
lediglich EUR 21,6 Mio. gegenüber EUR 159,1 Mio. im Vergleichszeitraum
2012. KHD ist bei einer Reihe von laufenden Ausschreibungen aussichtsreich
positioniert, so dass für das Gesamtjahr 2013 nach wie vor ein solider
Auftragseingang und eine weitere Erhöhung des Auftragsbestands erwartet
werden.
Das Ersatzteil- und Servicegeschäft steuerte einen sehr hohen Anteil zum
Auftragseingang im ersten Quartal 2013 bei.
Der Auftragsbestand liegt mit EUR 467,1 Mio. zum 31. März 2013 auf einem
anhaltend hohen Niveau; gegenüber dem 31. März 2012 ist der Auftragsbestand
um EUR 63,1 Mio. (15,6 %) gestiegen.
Ertragslage
Die Umsatzerlöse reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahr (EUR 48,8 Mio.)
um 6,8 % auf EUR 45,5 Mio. Der Rückgang ist vor allem auf Verzögerungen bei
der Abwicklung von Aufträgen zurückzuführen. Bedeutende Umsatzbeiträge
leisteten die Projekte in Malaysia und Venezuela. Andere Großprojekte
befanden sich Ende März 2013 noch in der Anfangsphase und werden ihr
Umsatzpotenzial erst im weiteren Verlauf des Jahres 2013 sowie in den
Folgejahren entfalten.
Das Bruttoergebnis vom Umsatz lag im Berichtszeitraum bei EUR 6,3 Mio.
(Vorjahr: EUR 8,4 Mio.) Die Bruttoergebnismarge verringerte sich von 17,2 %
auf 14,0 % und lag damit im Bereich der Erwartungen, da ein wesentlicher
Teil der Aufträge im Auftragsbestand bei hartem Wettbewerb unter hohem
Margendruck gewonnen wurde.
KHD ist es im ersten Quartal gelungen, den Rückgang des Bruttoergebnisses
vom Umsatz um EUR 2,1 Mio. durch ein striktes Kostenmanagement bei den
Gemeinkosten zu einem wesentlichen Teil zu kompensieren.
Die Vertriebsaktivitäten fokussieren sich im Wesentlichen auf strategisch
wichtige Projekte in den Kernmärkten von KHD. Durch ein verbessertes
Customer-Relationship-Management ist KHD in der Lage zielgerichtet an den
Ausschreibungen teilzunehmen, die die besten Erfolgsaussichten versprechen.
Die Vertriebsaufwendungen verminderten sich um 23,6 % auf EUR 2,6 Mio.
(Vorjahr: EUR 3,4 Mio.).
Auch bei den Verwaltungsaufwendungen und den sonstigen Aufwendungen werden
die Erfolge des strikten Kostenmanagements sichtbar. Die
Verwaltungsaufwendungen lagen mit EUR 3,8 Mio. um 8,2 % unter dem
Vorjahreswert (EUR 4,1 Mio.). Die sonstigen Aufwendungen gingen um 14,8 %
auf EUR 1,7 Mio. (Vorjahr: EUR 1,9 Mio.) zurück. Mehr als die Hälfte des
Betrags entfielen auf Forschung und Entwicklung. Der Schwerpunkt der
Forschung und Entwicklung liegt unverändert auf umweltfreundlichen
Technologien und der Verbesserung unserer Wettbewerbsfähigkeit. Laufende
Projekte, unter anderem der Einsatz alternativer Brennstoffe, wurden
planmäßig vorangetrieben.
Aufgrund der Kosteneinsparungen lag das Ergebnis vor Zinsen und Steuern
(EBIT) mit EUR -1,5 Mio. lediglich um EUR 0,9 Mio. unter dem Vorjahreswert
(EUR -0,6 Mio.). Unter anderem wegen des historisch niedrigen Zinsniveaus
erreichte das Finanzergebnis mit EUR 0,5 Mio. erwartungsgemäß nicht den
Vorjahreswert von EUR 1,0 Mio. Damit ergibt sich ein Ergebnis (EBT) vor
Steuern in Höhe von EUR -1,0 Mio. (Vorjahr: EUR 0,4 Mio.).
Das Periodenergebnis belief sich auf EUR -0,7 Mio. (Vorjahr: EUR -0,2
Mio.), so dass sich ein verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie
von EUR -0,01 (Vorjahr: EUR 0,00) errechnet.
Finanz- und Vermögenslage
Der Finanzmittelfonds von KHD hat sich im ersten Quartal 2013 um EUR 13,7
Mio. auf EUR 268,5 Mio. verringert.
Maßgeblich für den Rückgang war der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit,
der sich mit EUR -14,1 Mio. gegenüber dem Vorjahreswert (EUR -22,0 Mio.)
verbesserte. Für große Aufträge, die sich in einem fortgeschrittenen Status
der Projektabwicklung befinden, ergab sich auch im ersten Quartal 2013 ein
Abfluss von liquiden Mitteln. Die Cashflows aus Investitionstätigkeit (EUR
-0,3 Mio.) und Finanzierungstätigkeit (EUR 0,7 Mio.) hatten keinen
wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung der liquiden Mittel.
Der Rückgang der Bilanzsumme um EUR 14,8 Mio. von EUR 435,7 Mio. zum
Jahresende 2012 auf EUR 420,9 Mio. zum 31. März 2013 ist auf der Aktivseite
im Wesentlichen durch die Abnahme der liquiden Mittel (EUR -13,7 Mio.) und
auf der Passivseite durch die Verminderung der Verpflichtungen aus
Fertigungsaufträgen (EUR -9,0 Mio.) und der Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten (EUR -3,0 Mio.)
zurückzuführen.
Der Rückgang des Eigenkapitals um EUR 6,2 Mio. auf EUR 227,4 Mio.
resultiert im Wesentlichen aus der erstmaligen Anwendung des geänderten
IAS 19 (Änderung der Rechnungslegungsmethode). Durch die Abschaffung der
Korridormethode waren sämtliche versicherungsmathematischen Verluste bei
den Pensionsverpflichtungen zu erfassen, so dass der Bewertungseffekt in
Höhe von EUR 6,4 Mio. einerseits zu einer Erhöhung der
Pensionsverpflichtungen und andererseits zu einer Verminderung des
Eigenkapitals führte.
Risiken und Chancen
Die Risikolage von KHD hat sich - ebenso wie die Chancen - gegenüber der
Darstellung im Geschäftsbericht 2012 nicht wesentlich verändert.
Ausblick
Die Konjunktur in den KHD-Kernmärkten befindet sich auf Erholungskurs,
womit auch der Zementmarkt positive Impulse erfahren dürfte. Langfristig
sollte der Zementkonsum in allen Kernmärkten weiter wachsen. Allerdings
bestehen in einigen Märkten nach wie vor Überkapazitäten, was die Chancen
für neue Zementwerke oder Kapazitätserweiterungen einschränkt. Der Fokus
liegt daher vielfach auf Modernisierungen und Nachrüstungen, welche die
Effizienz von bestehenden Anlagen verbessern und zugleich der Einhaltung
verschärfter Umweltauflagen sicherstellen sollen. In diesen Feldern ist KHD
nicht zuletzt aufgrund der effizienten und umweltfreundlichen
Lösungskonzepte gut positioniert.
Wesentliche Risiken bestehen weiterhin in der allgemeinen Unsicherheit
sowie der Sensibilität des Marktes. Dieses kann zu weiteren Verzögerungen
bei der Auftragsvergabe und der Auftragsabwicklung und sogar zur
Stornierung von Aufträgen führen. Zusätzlich zu den zielgerichteten
Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz und Profitabilität, bedürfen
technische und wirtschaftliche Risiken im Rahmen der Auftragsabwicklung
unserer Aufmerksamkeit.
Nach dem ersten Quartal bestätigt KHD die im Geschäftsbericht 2012
beschriebenen Ausblick zum Marktumfeld und der wirtschaftlichen Entwicklung
des Konzerns. Trotz des relativ geringen Auftragseingangs im ersten Quartal
2013 ist KHD bei laufenden Ausschreibungen gut positioniert, um weitere
Auftragseingänge realisieren zu können. Für das Gesamtjahr 2013 erwartet
der Konzern nach wie vor einen soliden Auftragseingang und eine weitere
Erhöhung des Auftragsbestands.
Der Umsatz wird in den folgenden Quartalen erwartungsgemäß durch die
Abarbeitung des Auftragsbestands positiv beeinflusst werden. Insofern wurde
eine Umsatzsteigerung im Gesamtjahr 2013 geplant. Weil im Geschäftsjahr
2013 verstärkt Aufträge zu den Umsatzerlösen beitragen werden, die bei
hartem Wettbewerb unter hohem Margendruck gewonnen wurden, erwarten wir bei
der Bruttoergebnismarge, wie bereits im ersten Quartal 2013 sichtbar, einen
Rückgang. Durch die Fortführung der Maßnahmen zur Kostenoptimierung und zur
Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit, die im ersten Quartal bereits Wirkung
gezeigt haben, soll sich die EBIT-Marge dennoch leicht verbessern.
Entwicklungen nach dem 31. März 2013
Im April hat KHD einen unbefristeten Lizenzvertrag unterzeichnet, der Weir
Minerals die direkte Kontrolle über Planung, Produktion und Vertrieb der
Rollenpressen-Ausrüstung (HPGR) in der Mineralaufbereitung unter Verwendung
der KHD-Technologie gegen Zahlung von Lizenzgebühren beim Anlagenverkauf
überlässt. Durch den Lizenzvertrag wurde das Modell der bisherigen
Zusammenarbeit, in dessen Rahmen Weir als Agent von KHD auf
Kommissionsbasis tätig war, abgelöst. Einigen technischen Mitarbeitern, die
mit HPGR beschäftigt sind, wird eine Anstellung bei Weir angeboten.
Köln, den 15. Mai 2013
Der Vorstand
15.05.2013 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche
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Ende der Mitteilung DGAP News-Service
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