20. Apr (Reuters) - Das Coronavirus breitet sich weiter aus. Es folgen aktuelle Entwicklungen:
18.16 Uhr - Die Corona-Krise belebt nach Einschätzung des Krisenstabs der Bundesregierung die Aktivitäten von Links- und Rechtsextremisten. "Extremistische Gruppen nutzen die Krise zur Verstärkung ihrer jeweiligen ideologischen Narrative", heißt es im Lagebericht des Krisenstabes von Innen- und Gesundheitsministerium, der der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt. Die linke Szene empfinde die Maßnahmen gegen die Epidemie als Repression und als Weg in den Überwachungsstaat und rufe zum Widerstand auf. Die Rechten gäben Minderheiten die Schuld an der Ausbreitung des Virus.
18.13 Uhr - Italiens Finanzministerium geht Insidern zufolge von einem Rückgang der Wirtschaftsleistung (BIP) in diesem Jahr von etwa acht Prozent aus. Im kommenden Jahr wird dann wieder ein Anstieg von bis zu 4,5 Prozent erwartet, sagen zwei mit dem Vorgang vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.
18.05 Uhr - Die Zahl der Todesfälle in den USA steigt nach Daten der Nachrichtenagentur Reuters auf mehr als 41.000. Zudem sind mehr als 756.000 Infektionen bekannt. Bislang ist der Bundesstaat New York am stärksten betroffen. Allerdings bilden sich den Angaben zufolge neue Schwerpunkte - "hot spots" - in Chicago, Boston und Philadelphia heraus.
17.49 Uhr - Der Gouverneur von New York erwartet angesichts des besseren Wetters in dem US-Bundesstaat eine Zunahme der Infektionen. "Man kann den Leuten nur für eine bestimmte Zeit sagen 'bleibt zu Hause und schließt die Tür ab'", sagt Andrew Cuomo. Er spricht von 478 neuen Todesfällen nach 507 am Vortag. Die Zahl der Behandlungen im Krankenhaus liege mit 16.213 geringfügig tiefer.
17.40 Uhr - Die Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen (NRW) und Bayern halten einem "Bild"-Vorab zufolge Bundesliga-Spiele ohne Publikum ab dem 9. Mai für möglich. "Ja, der 9. Mai ist ein denkbarer Termin, wo man starten könnte", zitiert die Zeitung NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU). Sein bayerischer Kollege Markus Söder (CSU) erklärt demnach, es sei möglich, dass man es "frühestens ab 9. Mai" Geisterspiele wagen könnte: "Ein Wochenende mit Fußball ist deutlich erträglicher als ein Wochenende ohne Fußball."
17.32 Uhr - Die Zahl der Todesfälle in britischen Krankenhäusern ist einem Medienbericht zufolge um 449 auf 16.509 gestiegen. Die Nachrichtenagentur Press Association beruft sich auf Twitter https://twitter.com/PA/status/1252254985934553089 auf Zahlen des Gesundheitsministeriums.
17.25 Uhr - Im Süden Russlands protestieren Hunderte Menschen gegen die Beschränkungen der örtlichen Behörden. Videoaufnahmen zeigen Demonstranten, die dicht gedrängt auf einem Platz in der Stadt Wladikawkas in Nordossetien stehen. Niemand scheint eine Maske zu tragen. In der Teilrepublik sind zwei Todesfälle und 145 Infektionen bekannt.
17.20 Uhr - Die EU erwartet wegen der Coronavirus-Epidemie und den von US-Präsident Donald Trump eingeführten Zöllen einen Rückgang beim Weinkonsum in dieser Saison. Von 2019/2020 - August bis Juli - wird ein Rückgang von acht Prozent im Vergleich zum Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre erwartet, teilt die EU-Kommission mit. Die erwarteten 108 Millionen Hektoliter in diesem Zeitraum entsprechen 24 Liter pro EU-Bürger.
17.07 Uhr - In Kanada steigt die Zahl der bekannten Infektionen um 1470 auf 35.392, wie aus Daten der Gesundheitsämter hervorgeht. Die Zahl der Todesfälle legt um 105 zu auf 1611.
17.04 Uhr - SPD-Chef Norbert Walter-Borjans mahnt zur Vorsicht bei weiteren Lockerungen der Corona-Auflagen. Es dürfe nicht riskiert werden, bei der Eindämmung der Viruskrise wieder zurückzufallen. "Deswegen müssen wir uns jetzt wirklich vorsehen, wenn wir lockern wollen", sagt der SPD-Chef in Berlin. "Jeder möchte das selbstverständlich. Aber mit jeder Lockerung wird auch die Eigenverantwortung auf eine Probe gestellt." Dann müsse Abstand gehalten und womöglich eine Maske aufgesetzt werden.
16.52 Uhr - Die Entscheidung über eine Absage des Münchner Oktoberfests steht kurz bevor. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder lädt für Dienstag (09.00 Uhr) zu einer Pressekonferenz mit dem Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter "zum Sachstand des diesjährigen Oktoberfests" ein. Beide haben bereits klargemacht, dass sie sich kaum vorstellen können, das größte Volksfest der Welt angesichts der Coronavirus-Pandemie stattfinden zu lassen. Zum Oktoberfest, das diesmal vom 19. September bis 4. Oktober angesetzt ist, strömen jedes Jahr rund sechs Millionen Besucher aus dem In- und Ausland in die bayerische Landeshauptstadt.
16.21 Uhr - Das Gaststättengewerbe in den USA befürchtet für April Verluste von 50 Milliarden Dollar, die sich bis Ende des Jahres auf 240 Milliarden summieren könnten. Zwei Drittel der Angestellten in diesem Bereich - acht Millionen Menschen - hätten inzwischen ihren Job verloren oder seien zunächst nach Hause geschickt worden, heißt es in einer Umfrage des Branchenverbandes National Restaurant Association. In den USA seien vier von zehn Gaststätten geschlossen.
16.16 Uhr - In Berlin sollen auch Warenhäuser auf einer Fläche von bis zu 800 Quadratmetern wieder öffnen dürfen. "Vorstellbar wäre, dass in Kaufhäusern Sonderflächen in dieser Größenordnung abgesteckt werden, in denen eingekauft werden kann", sagt eine Sprecherin von Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) der Nachrichtenagentur Reuters. "Die konkreten Details zur Änderung der Eindämmungsverordnung werden morgen im Senat beschlossen."
15.58 Uhr - Bis zu einer Aufhebung der wirtschaftlichen Beschränkungen in der Corona-Krise in New York kann es nach den Worten von Bürgermeister Bill de Blasio noch Wochen oder Monate dauern. Zuvor müsse man in der Lage sein Hunderttausende Tests durchzuführen und die Zahl der Covid-19-Patienten müsse abnehmen, sagt de Blasio dem Sender MSNBC. Eine zu frühe Lockerung der sozialen Kontaktbeschränkungen berge die Gefahr, dass sich das Virus wieder stärker ausbreite und es noch schlimmer werde. Dies müsse auch der Regierung und Präsident Donald Trump so klar gesagt werden. Die größte US-Stadt ist in den Vereinigten Staaten am schwersten von der Coronavirus-Pandemie betroffen.
15.56 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel fordert China zu einem offenen Umgang mit der Entstehungsgeschichte des Virus auf. "Ich glaube, je transparenter China die Entstehungsgeschichte dieses Virus deutlich macht, umso besser ist das für uns alle auf der ganzen Welt, um daraus lernen zu können", sagt sie.
15.42 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel warnt vor einer Rückkehr zu den vergangenen scharfen Einschränkungen, wenn die Infektionszahlen wieder stark steigen sollten. Dann wäre ein neuer "Shutdown" unvermeidlich, sagt sie. Dies müsse auch im Interesse der Wirtschaft verhindert werden. Wie die seit heute in Kraft getretenen Lockerungen sich auf die Infektionszahlen auswirkten, könne noch keiner sagen. "Was das bedeutet, sehen wir in 14 Tagen und nicht vorher."
15.34 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel warnt davor, mit voreiligen Öffnungen und Lockerungen "sehenden Auges" einen Rückfall in der Krise zu riskieren. "Wir müssen wachsam und diszipliniert bleiben", sagt Merkel in Berlin. Sie sage dies wissend um die Not vieler Menschen, etwa der Alleinerziehenden, der Gastronomie und der vielen Künstler.
15.32 Uhr - Erst sollte die Ausnahmeregelung heute enden, nun soll sie doch weiter gelten: Der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Krankenhäusern und Krankenkassen kündigt an, dass bei leichten Atemwegserkrankungen weiterhin eine telefonische Krankschreibung ohne Arztbesuch möglich sein soll. Der Ausschuss-Vorsitzende Josef Hecken teilt in Berlin mit, das Gremium werde sich im Laufe des Tages erneut mit der Frage befassen - und "mit hoher Wahrscheinlichkeit" eine Verlängerung der Regelung bis zum 4. Mai beschließen.
14.33 Uhr - Der Kölner Traditionskonzern Deutz DEZG.DE startet in Deutschland wieder mit der Motorenproduktion. Der Wiederanlauf erfolge unter erweiterten Vorsichtsmaßnahmen zum Gesundheitsschutz der Mitarbeiter. Deutz hatte zum 1. April große Teile seiner Produktion in Europa heruntergefahren. Der Standort im spanischen Zafra hatte bereits am 14. April die Produktion wieder aufgenommen.
14.31 Uhr - Weltweit wird dem österreichischen Institut AIHTA zufolge derzeit an insgesamt 155 Medikamenten und 79 Impfstoffen zur Bekämpfung von Covid-19 gearbeitet. Diese Übersicht erstellte das Austrian Institute for Health Technology Assessment unter anderem auf Bitte des österreichischen Gesundheitsministeriums. Sie solle bei zukünftigen Entscheidungen helfen. Die meisten der in der Entwicklung befindlichen Medikamente hätten bereits eine Zulassung für andere virale Infektionen und erforderten daher eine besondere Evidenz für die Zulassung gegen Covid-19. Von den Impfstoffkandidaten sei bisher keiner über das Entwicklungsstadium gelangt.
14.05 Uhr - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will mit Krankenkassen und Ärzten noch einmal über das Aus für telefonische Krankschreibungen reden. "Wir werden im Dialog mit der Selbstverwaltung und im Lichte der Stellungnahmen der letzten Tage das mit der Selbstverwaltung auch noch mal diskutieren", kündigt der CDU-Politiker an. Der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Krankenhäusern und Krankenkassen hatte am Freitag entschieden, die bis 19. April befristete Möglichkeit der telefonischen Krankmeldung bei leichten Atemwegserkrankungen nicht zu verlängern. Für eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ist daher seit Montag wieder ein Arztbesuch erforderlich. Damit werde auch sichergestellt, "dass relevante Erkrankungen umfassender und präziser erkannt werden, als dies bei telefonischer Anamnese möglich erscheint".
13.59 Uhr - Die Bundesregierung reagiert zurückhaltend auf Überlegungen aus Österreich zu einem Tourismuspakt mit Deutschland für den Sommer. Es sei der Regierung bewusst, dass die Tourismusbranche derzeit sehr leide, sagt eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums. Im Moment sei es aber das Wichtigste, die Ausbreitung des Virus zu stoppen. In Österreich haben Regierungsmitglieder Gespräche mit Deutschland angeregt, um über eine Öffnung der Grenzen im Sommer auch für Touristen zu reden.
13.50 Uhr - Die verschärften Kontrollen der Grenzen zu fünf Nachbarstaaten haben nach Darstellung des Innenministeriums Erfolg. Dies funktioniere gut, sagt ein Sprecher des Ressorts. Es gebe kaum unerlaubte Grenzübertritte. Mit Blick auf die vergleichsweise lockeren Kontrollen zu den Niederlanden und Belgien betont er, man beobachte die Lage genau. Für die Zukunft könne man Änderungen daher nicht ausschließen. Reisen in Nachbarländer wie Frankreich und Österreich sind derzeit nur bei besonderem Grund gestattet.
13.45 Uhr - Russland hat es Präsident Wladimir Putin zufolge geschafft, die Coronavirus-Krise einzudämmen. Aber der Höhepunkt stehe noch bevor, sagt Putin. Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in Russland legte um 4268 auf 47.121 zu und damit deutlich weniger als noch am Tag zuvor. Die Zahl der Covid-19-Patienten, die an der Atemwegserkrankung starben, stieg binnen 24 Stunden um 44 auf 405.
13.43 Uhr - Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) wirft den CDU-geführten Bundesländern Unstimmigkeiten in der Corona-Politik vor. Die SPD-Seite sei "sehr sortiert, wir sind sehr einvernehmlich", sagt Tschentscher laut Bild Live. In Reihen der CDU-geführten Länder "gibt es durchaus Unplausibilitäten". Bund und Länder hätten vorige Woche für ganz Deutschland beschlossen, keine Möbelhäuser zu öffnen. "Kaum ist es beschlossen und mit der Kanzlerin vereinbart, dann sollte man sich nicht gleich am nächsten Tag von diesen Vereinbarungen lösen." Das von CDU und FDP regierte Nordrhein-Westfalen erlaubte Möbelhäusern zu öffnen.
13.20 Uhr - Belgien hat nach Einschätzung der Gesundheitsbehörden den Höhepunkt der Coronavirus-Epidemie womöglich überschritten. Die Zahl der neuen Covid-19-Patienten in den Krankenhäusern sei am Sonntag um 232 gestiegen und damit so wenig wie seit dem 19.März nicht mehr, sagt ein Sprecher.
13.20 Uhr - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn plädiert dafür, die Corona-Auflagen für Wirtschaft und Öffentlichkeit nur Zug um Zug zu lockern. "Ich denke, es ist richtig jetzt, das Schritt um Schritt und jeweils auch überprüft zu machen, als möglicherweise hinterher in die Situation zu kommen, auch Öffnungsschritte wieder zurückzunehmen", sagt der CDU-Politiker in Berlin. "Das kann man nicht ausschließen. Aber ich finde, wir sollten gemeinsam einen Ansatz fahren (...)." Nach seinem Eindruck habe das schrittweise Vorgehen bei allen Beteiligten und in der Bevölkerung eine sehr hohe Akzeptanz.
12.55 Uhr - Die Zahl der Coronavirus-Neuinfektionen geht in der Schweiz zurück. Das Gesundheitsministerium meldete am Montag 204 neue laborbestätigte Fälle. Die Zahl der Todesfälle stieg um sieben auf 1142.
12.40 Uhr - Die Maschinenbauer in Deutschland bekommen dem Branchenverband VDMA zufolge immer stärker Auftragseinbußen durch die Corona-Krise zu spüren. Mitte April hätten in einer Erhebung 89 Prozent der befragten Unternehmen erklärt, von den Auswirkungen der Pandemie betroffen zu sein. Ende März seien es 84 Prozent gewesen. Die Firmen berichteten unter anderem von Auftragseinbußen und Stornierungen. "Insgesamt melden 45 Prozent der Unternehmen merkliche, 32 Prozent der Befragten sogar gravierende Auftragseinbußen oder Stornierungen."
11.56 Uhr - Filialen der Parfümeriekette Douglas öffnen wieder ihre Pforten. Die Kunden könnten wieder in erste Geschäfte kommen, teilt Douglas mit. Bund und Länder hatten sich darauf verständigt, dass Anfang dieser Woche Geschäfte abseits des Lebensmittelhandels mit einer Größe bis 800 Quadratmetern wieder öffnen können. Sobald eine Filiale alle definierten Schutzmaßnahmen für Mitarbeiter und Verbraucher umgesetzt hat, werde sie geöffnet, erklärt Douglas. Dies solle Schritt für Schritt geschehen. Voraussichtlich könnten die Verbraucher bis Ende der Woche wieder in rund 250 der 439 Filialen in Deutschland einkaufen.
11.41 Uhr - In Spanien ist die Zahl der Coronavirus-Infektionen auf über 200.000 gestiegen. Das Gesundheitsministerium meldet einen Zuwachs um 4266 auf 200.210. Das sind weltweit nach den USA die meisten Fälle. Die Zahl der Todesfälle legt binnen 24 Stunden um 399 auf 20.852 und damit erneut etwas weniger als am Vortag zu. Am Sonntag hatte sich der Anstieg bei den Todesopfern auf 410 von 565 am Samstag abgeschwächt.
11.35 Uhr - Russland meldet 4268 Neuinfektionen und damit etwas weniger als noch am Tag zuvor, als es 6060 waren. Insgesamt sind damit 47.121 Ansteckungen mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt, wie die Behörden mitteilen. 44 weitere Covid-19-Patienten starben binnen 24 Stunden an der Atemwegserkrankung.
11.15 Uhr - Mecklenburg-Vorpommern führt ab dem 27. April ebenfalls eine Mundschutzpflicht ein. Dies gelte aber nur für den öffentlichen Nahverkehr, sagt ein Regierungssprecher. In Geschäften werde die Nutzung von Alltagsmasken beim Einkauf dringend empfohlen, sei aber nicht verpflichtend.
10.45 Uhr - Bayern richtet einen weiteren Fördertopf zur Unterstützung von Personen und Einrichtungen ein, die von der Coronakrise betroffen sind. Das Land werde 500 Millionen Euro für die Erstattung von Kita-Gebühren, für Rehakliniken und private Krankenhäuser, für Sportstätten und für Künstler bereitstellen, kündigt Ministerpräsident Markus Söder in einer Regierungserklärung im bayerischen Landtag in München an. Zur Unterstützung der Wirtschaft hat Bayern bereits einen 60 Milliarden Euro großen Rettungsschirm eingerichtet.
10.31 Uhr - Österreichs Finanzminister Gernot Blümel fordert eine Aussetzung des EU-Beihilfenrechts für die Zeit der Corona-Krise. "Solidarität darf keine Einbahnstraße sein." Das EU-Beihilferecht steckt einen Rahmen für staatliche Hilfen an Unternehmen ab.
10.30 Uhr - Bayern führt in der kommenden Woche eine Verpflichtung zum Tragen von Schutzmasken in Geschäften und öffentlichen Verkehrsmitteln ein. Das kündigt Ministerpräsident Markus Söder in einer Regierungserklärung im bayerischen Landtag in München an. Es gehe nicht um medizinische Masken. Schals seien ausreichend, wenn sie Mund und Nase bedeckten.
10.28 Uhr - Die Ikea-Möbelmärkte in Nordrhein-Westfalen öffnen ihre Pforten ungeachtet einer ab Montag geltenden Sondergenehmigung der Landesregierung für Einrichtungshäuser noch nicht. "Wir streben eine möglichst zeitnahe Eröffnung unserer Einrichtungshäuser in NRW an, allerdings wird diese noch nicht heute stattfinden", teilt Ikea mit. Aktuell bereite sich Ikea "intensiv und sorgfältig" auf die Wiedereröffnung unserer elf Einrichtungshäuser in dem bevölkerungsreichsten Bundesland vor. Das Hauptaugenmerk liege darauf, die Einhaltung höchster Sicherheits- und Hygieneauflagen zu gewährleisten.
09.50 Uhr - Kanzlerin Angela Merkel hat in der Konferenzschalte des CDU-Präsidiums vor einer "Öffnungsorgie" gewarnt. Sie will damit laut Teilnehmer-Angaben unterstreichen, dass sie sich große Sorgen mache, dass nur noch über Lockerungen gesprochen werden. Dabei sei die Gefahr der Corona-Infektionen weiter sehr hoch. "Das Abstand muss eingehalten werden", fordert sie den Teilnehmern zufolge. Alles weitere müsse am 30. April in dem nächsten Gespräch mit den Ministerpräsidenten entschieden werden.
09.45 Uhr Singapur meldet 1426 Fälle neue Coronavirus-Infektionen und damit wieder einen Rekordanstieg an einem Tag. Die meisten Infektionen seien erneut Gastarbeiter aufgetreten, die in Wohnheimen lebten, teilt das Gesundheitsministerium mit. Die Zahl der Infektionsfälle in dem südostasiatischen Stadtstaat sei damit auf 8014 gestiegen.
09.20 Uhr - Im CDU-Präsidium gibt es Kritik an der Öffnung von Einkaufszentren und Zoos in Rheinland-Pfalz. Sowohl Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier als auch die aus Rheinland-Pfalz stammende Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner bemängeln nach Angaben aus Teilnehmerkreisen die Lockerungs-Maßnahmen in dem westdeutschen Bundesland.
09.12 Uhr - China warnt wegen der Corona-Pandemie vor Problemen bei Nahrungsmittellieferungen. Das könne eine Krise der weltweiten Versorgung mit Nahrungsmitteln auslösen, erklärt der stellvertretende Agrarminister Yu Kangzhen in einem Ausblick zur landwirtschaftlichen Entwicklung.
09.11 Uhr - Der Chef der Mittelstandvereinigung der Union (MIT), Carsten Linnemann, fordert klarere Vorgaben für die Vergabe von Hilfen an Unternehmen aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF). Es müsse zuvor geklärt sein, dass ein Unternehmen andere Hilfsmittel wie einen KfW-Kredit ausgeschöpft habe, sagt der CDU/CSU-Fraktionsvize zu Reuters. Es müsse zudem klar sein, "dass es sich um ein für unsere Versorgung wirklich systemrelevantes Unternehmen der Realwirtschaft handelt und dass es eine klare Exit-Perspektive gibt", betont Linnemann. "Der WSF darf nicht für eine lenkende Industriepolitik missbraucht werden."
08.40 Uhr - In Deutschland werden derzeit 200 Corona-Intensivpatienten aus dem Ausland behandelt. Anfragen aus dem Ausland für weitere 40 Schwererkrankte liegen vor. Das geht aus einer Kabinettsvorlage hervor. Der Bund soll die Behandlungskosten von rund 20 Millionen Euro übernehmen. "Europa steht auch in Krisenzeiten zusammen", erklärt Gesundheitsminister Jens Spahn. "Die Bereitschaft und die Kapazität, bei Bedarf weitere aufzunehmen, ist da."
08.20 Uhr - Arbeitsminister Hubertus Heil bekräftigt, er wolle das Kurzarbeitergeld von 60 Prozent auf 80 Prozent aufstocken. Es gehe darum, den Einkommensverlust von Arbeitnehmern teilweise auszugleichen. Die Menschen hätten laufende Kosten wie Mieten oder Leasingraten. Zum Widerstand der Union gegen seine Pläne sagt er: "Wir reden auch schon seit einigen Tagen miteinander."
8.15 Uhr - Novartis NOVN.S richtet in Deutschland einen Hilfsfonds für Krisenhelfer ein. Der Schweizer Pharmakonzern stellt eine Millionen Dollar zur Unterstützung von gemeinnützigen Organisationen und staatlichen Einrichtungen im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie zur Verfügung. Die Auswahl der Mittelvergabe erfolgt unternehmensintern auf Basis von Vorschlägen von Novartis-Mitarbeitern.
07.00 Uhr - "Hilfen in Höhe von 1,5 Billionen Euro könnten nötig sein, um diese Krise zu bewältigen", sagt EU-Währungskommissar Paolo Gentiloni in einem "Spiegel"-Interview. "Die Eurogruppe hat nun Vorschläge in Höhe von mehr als 500 Milliarden Euro auf den Tisch gelegt, um Gesundheitsversorgung und Kurzarbeit zu finanzieren und kleinen und mittleren Unternehmen zu helfen. Damit bleibt mindestens eine Billion Euro. Damit ist die Größenordnung, um die es jetzt gehen muss, in etwa umrissen."
06.25 Uhr - Neuseelands Regierung kündigt eine Lockerung der Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus ab dem 27. April an. Die Warnstufe werde von vier auf drei herabgesetzt. Am 11. Mai werde das Kabinett dann über das weitere Vorgehen beraten, erklärt Ministerpräsidentin Jacinda Ardern.
06.07 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) bestätigt insgesamt 141.672 Infektionen mit dem Coronavirus in Deutschland, das ist ein Plus von 1775 zum Vortag. Weitere 110 Todesfälle wurden gemeldet, insgesamt sind damit bislang 4404 Menschen an dem Virus gestorben. Genesen sind laut Internetseite des RKI rund 91.500 Menschen, rund 3500 mehr als am Vortag.
04.15 Uhr - Nach Angaben der Gesundheitsbehörde sind in China binnen 24 Stunden zwölf neue Coronavirus-Infektionen und keine Todesfälle aufgetreten. Von den bestätigten Fällen seien acht auf zurückreisende chinesische Staatsbürger zurückzuführen, die aus dem Ausland in ihre Heimat zurückgekommen seien. Vier Fälle seien lokal aufgetreten, drei davon in der nordöstlichen Grenzprovinz zu Russland, Heilongjiang, sowie ein Fall in der Mongolei. Das chinesische Festland verzeichnet nach offiziellen Angaben zum 19. April insgesamt 82.747 Fälle und 4632 Todesfälle.
01.14 Uhr - Die US-Zentrum für Infektionskontrolle (CDC) meldet am Sonntag 720.630 Fälle des neuen Coronavirus, ein Anstieg von 29.916 Fällen binnen eines Tages. Die Zahl der Todesfälle sei um 1759 auf 37.202 gestiegen.
00.43 Uhr - Die Deutsche Post DPWGn.DE will in der Corona-Krise auch am Sonntag Pakete zustellen. "Es wäre hilfreich, wenn wir einen weiteren Tag bekommen könnten, um in der aktuellen Situation der Flut der Pakete Herr zu werden", sagt Thomas Schneider, der für das Bundesgebiet zuständige Betriebschef der Deutschen Post DHL DHL.UL , der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Montagausgabe). Um Versorgungsengpässe zu vermeiden, habe das Unternehmen in manchen Regionen bereits entsprechende Anträge bei den Behörden gestellt, so etwa in Berlin. Bislang sei man aber auf Ablehnung gestoßen. Nun erwäge die Deutsche Post Anträge in weiteren Bundesländern. Es gehe darum, in einer besonderen Situation "einen Kollaps des Paketsystems zu vermeiden". Seit Anfang April habe der Konzern zudem bereits bundesweit mehr als 2000 Vollzeitstellen zusätzlich geschaffen, sagt Schneider. "Darüber hinaus wollen wir bundesweit weitere 2000 Arbeitsplätze in den nächsten Wochen aufbauen", kündigt er an.