Der plötzliche Zusammenbruch der FTX hat eindrucksvoll belegt, dass es in der Kryptobranche frische Reformen zum Schutz der Anleger braucht. Dabei ist Ethereum-Gründer Vitalik Buterin der Auffassung, dass der Betrug der FTX schlimmer ist als die anderen großen Zusammenbrüche von Mt. Gox und Terra (LUNA).
So meint Buterin, dass die Betreiber von Mt. Gox und LUNA ohnehin zwielichtig wirkten und nicht wirklich viel versucht hätten, um sich so sauber wie möglich zu präsentieren. Nach Einschätzung der Ethereum-Galionsfigur „war FTX das genaue Gegenteil und hat sich als besonders tugendhaft und gesetzestreu inszeniert“.
Dieses „Virtue Signaling“, wie Buterin im originalen Wortlaut schreibt, bezeichnet die bewusste Zurschaustellung der eigenen Tugendhaftigkeit. In diesem Fall wohl der gezielte Versuch, besonders vertrauenswürdig zu wirken. Entsprechend enttäuscht zeigen sich nicht nur die Anleger, sondern auch der Rest der Kryptobranche. So meint Binance-Chef Changpeng Zhao, dass das Fehlverhalten der FTX die Branche „um mehrere Jahre zurückgesetzt hat“.