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SNB - Cyber-Geld keine Konkurrenz für traditionelle Währungen

Veröffentlicht am 05.04.2018, 19:04
Aktualisiert 05.04.2018, 19:10
© Reuters. SNB Governing Board member Maechler gestures after a news conference in Bern

Zürich (Reuters) - Die Schweizerische Nationalbank (SNB) sieht in Kryptowährungen keine Konkurrenz für traditionelles Geld.

Cyber-Devisen erfüllten nicht die Ansprüche an eine Währung, sagte SNB-Direktoriumsmitglied Andrea Maechler am Donnerstag bei einer Veranstaltung der Notenbank. Sie seien eher ein spekulatives Anlageinstrument als ein wertstabiles Zahlungsmittel. Indes billigt die SNB der sogenannten Distributed Ledger Technology (DLT), auf der Cyber-Geld basiert, großes Potenzial zu. "DLT könnte in verschiedenen Bereichen der Wirtschaft Lösungen hervorbringen, welche die Sicherheit und Effizienz digitaler Informationsströme erhöhen", sagte Maechler. "DLT ermöglicht eine eindeutige Zuordnung von Besitzverhältnissen in einem Computer-Netzwerk, ohne dass hierfür eine zentrale Drittpartei nötig wäre."

© Reuters. SNB Governing Board member Maechler gestures after a news conference in Bern

Potenzial biete DLT, bekannt auch als Blockchain, vor allem in der Wertschriftenabwicklung und im grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr. "Allerdings muss sich die Technologie in der Praxis erst noch bewähren", sagte Maechler. "DLT-basierte Lösungen müssen nicht nur effizient sein, sondern dürfen auch keine systemischen Risiken für die Finanzmarktinfrastruktur mit sich bringen." Die SNB biete im bargeldlosen Zahlungsverkehr zwischen Banken ein verlässliches Fundament. "Künftige DLT-basierte Systeme werden auf die eine oder andere Art mit diesem verlässlichen Fundament verbunden sein müssen."

Digitalem Zentralbankgeld erteilte die SNB-Direktorin eine Absage. Dies sei für die breite Bevölkerung nicht nötig, um einen effizienten bargeldlosen Zahlungsverkehr für alltägliche Geschäfte zu gewährleisten. "Es wären damit kaum Vorteile verbunden, dafür entstünden unkalkulierbare Risiken im Bereich der Finanzstabilität, denn das bewährte zweistufige System würde dadurch infrage gestellt." Statt wie heute als Bank der Banken zu operieren, würde die SNB gegenüber den Endkunden als Geschäftsbank auftreten. "Damit würde in Krisenzeiten die 'Bank-Run'-Problematik verschärft", sagte Maechler. Bei einem Ansturm auf eine Bank versuchen viele Anleger ihre Einlagen abzuheben. Diese hält aber nur einen Bruchteil der ihr anvertrauten Gelder als Bargeld bereit.

Zur Geldpolitik äußerte sich Maechler in der Rede nicht.

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